Es läuft rund bei den Ölproduzenten weltweit. Schließlich machen es die anhaltend hohen Ölpreise Konzernen wie Shell oder OMV durchaus leicht, Tag für Tag üppige Gewinne einfahren zu können. Dementsprechend stark entwickelten sich in den vergangenen Handelswochen auch die Kurse der beiden Unternehmen.
Indes haben die Ölpreise am Donnerstag allerdings wieder leicht nachgegeben. Zuletzt kostete ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juni 89,75 US-Dollar. Das waren 74 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im Mai sank um 99 Cent auf 85,22 Dollar.
Die Ölpreise wurden durch die insgesamt eher trübe Stimmung an den Aktienmärkten belastet. Sie bewegen sich aber weiterhin knapp unterhalb ihrer Höchststände seit Oktober, die sie in der vergangenen Woche erreicht hatten. Zu Jahresbeginn hatte der Brent-Preis noch bei weniger als 80 Dollar gelegen.
Ausschlaggebend sind die zahlreichen geopolitischen Krisen, allen voran die Kriege in der Ukraine und im Gazastreifen. Hinzu kommt, dass große Förderländer wie Saudi-Arabien und Russland ihr Angebot seit längerem knapp halten. Die am Mittwoch veröffentlichten US-Rohöllagerbestände waren zwar unerwartet deutlich gestiegen. Die Daten hatten die Ölpreise aber nur kurzzeitig belastet.
Es bleibt dabei: Das Marktumfeld für die Energiekonzerne hellt sich angesichts der anhaltend hohen Ölpreise weiter auf, was sich unschwer auch an den starken Kursverläufen von Shell, OMV & Co ablesen lässt. Die OMV-Aktie befindet sich nach einem Zwischenspurt aktuell in einer charttechnisch durchaus gesunden Konsolidierungsphase. Hier kann weiterhin zugegriffen werden. Der Stoppkurs sollte unverändert bei 37,00 Euro platziert werden. Bei der ebenfalls attraktiven Dividendenperle Shell kann die Absicherung vorerst noch bei 24,00 Euro belassen werden.
Mit Material von dpa-AFX