Ganz klar: Einen derart hohen Gewinn wie im Ausnahmejahr 2022 konnte OMV ähnlich wie die Konkurrenz im vergangenen Jahr nicht verbuchen. So sank das Konzernergebnis um 41 Prozent auf 2,6 Milliarden Euro. Immerhin ist dies noch das zweitbeste in der langen Firmenhistorie der Österreicher.
Die Umsätze sanken indes um 37 Prozent auf 39,5 Milliarden Euro. Beim operativen Ergebnis meldete OMV einen Rückgang um 46 Prozent auf 6,0 Milliarden Euro. CEO Alfred Stern war mit der Entwicklung zufrieden: „2023 war für die OMV ein weiteres erfolgreiches Jahr, in dem wir trotz erheblichen Gegenwinds ein hervorragendes Ergebnis erzielt haben. Mit unserem stetigen Cashflow können wir unsere nachhaltigen Wachstumsprojekte finanzieren und können unseren Aktionär:innen sowohl eine reguläre als auch zum zweiten Mal in Folge eine Sonderdividende vorschlagen. 2023 war das erste vollständige Jahr, in dem die OMV ihre neue Unternehmensstruktur in die Praxis umgesetzt hat. Auf dieser Basis rückten Nachhaltigkeit und Innovation in den Bereichen geothermische Energie, nachhaltige Flugzeugkraftstoffe und chemisches Recycling stärker in den Vordergrund." Für das laufende Jahr zeigte er sich zuversichtlich und ambitioniert: "Auch 2024 wird das OMV-Team alles daransetzen, ihre ehrgeizigen Ziele mit weiteren strategischen Meilensteine zu erreichen. Wir folgen unserem eingeschlagenen Weg, ein führendes Unternehmen für nachhaltige Kraftstoffe, Chemikalien und Materialien zu werden und bis spätestens 2050 Netto-Null-Emissionen zu sein.”
Erfreulich für die Anteilseigner: OMV will für 2023 eine reguläre Dividende in Höhe von 2,95 Euro ausschütten. Darüber hinaus soll es noch eine Sonderdividende von 2,10 Euro. Daraus würde sich ausgehend vom aktuellen Kursniveau eine stattliche Dividendenrendite von 9,7 Prozent ergeben.
Die Aktie von OMV präsentiert sich derzeit in einer starken Verfassung. Die heutigen Ergebnisse dürften in Verbindung mit der satten Dividende kaum dafür sorgen, dass es nun bergab geht. DER AKTIONÄR hält die Anteilscheine angesichts eines KGVs von 6 und eines KBVs von lediglich 0,7 nach wie vor für unterbewertet. Die Dividendenperle bleibt ein Kauf (Stopp: 37,00 Euro).