Die Aktie von OMV hat im laufenden Börsenjahr mittlerweile knapp ein Viertel an Wert gewonnen. Und geht es nach den Experten von Berenberg, so haben die Anteilscheine des Unternehmens aus Wien immer noch reichlich Luft nach oben. Sie beziffern den fairen Wert der Dividendentitel mittlerweile auf 56,00 Euro.
Zuvor hatte Analyst Henry Tarr das Kursziel noch bei 43,00 Euro gesehen. Dementsprechend hat er sein Anlagevotum nun von "Hold" auf "Buy" angehoben. Er lobte vor allem den Deal mit Adnoc zur Fusion von Borealis und Borouge sowie von Nova Chemicals zur Borouge Group International (mehr dazu lesen Sie hier). OMV werde 47 Prozent am neuen Chemieriesen halten. Tarr erklärte, dass allein die geplante Mindestdividende der Borouge Group International über 90 Prozent der regulären Dividende von OMV abdecken könne. Die Österreicher dürften dadurch keinerlei Probleme haben, durch ihr restliches Geschäft Jahr für Jahr eine attraktive Sonderdividenden zu finanzieren. Und sollten sich die Gewinnmargen in der in den Vorjahren gebeutelten Chemieindustrie wieder erholen, könnte die Dividende der Chemiebeteiligung sogar noch positiv überraschen.
Vorerst geht Tarr davon aus, dass die Dividende für das laufende Jahr in etwa stabil bleiben dürfte. Für das kommende Jahr erwartet er eine weitere Anhebung. Seinen Prognosen zufolge würde sich die Dividendenrendite dann auf Basis des aktuellen Kursniveaus auf rund elf Prozent belaufen.
Auch der AKTIONÄR ist für die Dividendenperle zuversichtlich gestimmt. Denn mit der OMV setzt man auf einen strategisch gut aufgestellten Konzern mit solider Bilanz und guten Aussichten. Das Chartbild kann sich nach langer Stagnation auch endlich wieder absolut sehen lassen. Trotz des jüngsten Kursanstiegs ist die Bewertung im Branchenvergleich immer noch sehr günstig. Der Stoppkurs kann vorerst noch bei 34,00 Euro belassen werden.