Dem DAX droht nach der deutlichen Vortagserholung am Donnerstag der nächste Dämpfer. Im Schlepptau der vor allem im Späthandel abgerutschten US-Börsen taxiert der Broker IG den deutschen Leitindex zwei Stunden vor dem Xetra-Start 1,15 Prozent tiefer auf 15.295 Punkte.
Der DAX fällt damit wohl wieder in die Mitte seiner jüngsten Spanne von 15.000 bis 15 500 Punkten zurück. Experten sehen die Schwankungen weiter als Ausdruck der Nervosität der Anleger. Die New Yorker Börsen waren am Vorabend im späten Handel klar ins Minus abgerutscht, nachdem auch in den USA der erste Fall der neuen Coronavirus-Variante Omikron nachgewiesen worden war.
Nach zunächst deutlichen Erholungsgewinnen drehten die wichtigsten Indizes im späteren Verlauf in die Verlustzone. Besonders steil abwärts ging es in den letzten Handelsminuten. Erste Fälle der neuen Corona-Variante gibt es inzwischen auch in Großbritannien, der Schweiz, Norwegen und Brasilien. Der Dow Jones Industrial büßte 1,34 Prozent auf 34.022,04 Punkte ein, berichtet dpa-AFX. Er schloss damit auf dem tiefsten Stand Anfang Oktober und sackte auch unter die vielbeachtete 200-Tage-Linie, die den längerfristigen Trend signalisiert.
Die wichtigsten Aktienmärkte in Asien haben am Donnerstag keine einheitliche Richtung eingeschlagen. Der japanische Leitindex Nikkei 225 büßte 0,7 Prozent ein. Der CSI-300-Index, der die 300 wichtigsten Unternehmen vom chinesischen Festland umfasst, gewann zuletzt 0,37 Prozent und der Hang-Seng-Index in der Sonderverwaltungszone Hongkong legte mit 0,32 Prozent ebenfalls leicht zu.
Auf der Terminseite finden am heutigen Donnerstag einige Hauptversammlungen statt: unter anderem bei Borussia Dortmund und KWS Saat. ThyssenKrupp führt den Capital Markets Day durch.
Am heutigen Donnerstag beraten die Länderchefs in einer Schaltkonferenz (11.00 Uhr) mit der geschäftsführenden Kanzlerin Angela Merkel und dem designierten Kanzler Olaf Scholz über ein umfangreiches Maßnahmenpaket. Am Abend findet der große Zapfenstreich anlässlich der Verabschiedung von Bundeskanzlerin Angela Merkel statt.
DER AKTIONÄR wird im Laufe des Tages über sämtliche wichtigen Entwicklungen und Neuigkeiten an den nationalen und internationalen Märkten berichten.