In den Ozeanen schwimmen inzwischen ganze Inseln aus Plastikmüll. Der sogenannte Great Pacific Garbage Patch ist allein mit rund 1,6 Millionen Quadratkilometern Fläche etwa viereinhalb Mal so groß wie Deutschland. Viele Unternehmen reduzieren deshalb ihren Verpackungsmüll. Auch Amazon will seine Pakete weiter anpassen.
In Deutschland will Amazon zukünftig keine Artikel mehr in Luftpolsterkissen aus Plastik verpacken. Das teilte der Online-Versandriese vergangene Woche mit. Die neue Regelung gelte sowohl für Artikel, die Amazon direkt verkauft, als auch für solche von Verkaufspartnern, die ihre Produkte über 'Fulfillment by Amazon' versenden.
Statt mit Luftpolsterkissen würden die Artikel mit 100 Prozent recyceltem sowie recycelbarem Packpapier verpackt werden, heißt es in der Mitteilung.
Mehrere nachhaltige Schritte
Amazon hat bereits zuvor Maßnahmen ergriffen, um den Plastikanteil in seinen Verpackungen zu reduzieren. Im Dezember vergangenen Jahres hatte das Unternehmen in Deutschland etwa die Umstellung von Umverpackungen aus Einwegplastik auf Versandumschläge und -tüten aus Papier angekündigt.
Nach eigener Aussage konnte Amazon das Gewicht der Verpackungen pro ausgehende Sendung bereits um mehr als 36 Prozent reduzieren und so mehr als eine Million Tonnen Verpackungsmaterial einsparen.
Trotzdem noch mit Plastik verpackt
Bei der nachhaltigen Nachricht gibt es jedoch auch Einschränkungen. Wird ein Produkt in einer „geeigneten“ Plastiktüte von einem Hersteller geliefert, verschickt Amazon es in derselben Verpackung weiter. Senden Verkaufspartner ihre Produkte direkt an den Kunden, so „hat Amazon keine Kontrolle über die gewählte Umverpackung.“
Selbst verwendet der Versandhändler zudem weiter Plastik, um zu verhindern, dass Flüssigkeiten auslaufen oder dass Glas bricht. Auch bestimmte Witterungsbedingungen können laut der Mitteilung die Verwendung einer Einweg-Plastiktüte rechtfertigen.
Unternehmen müssen handeln, um den Planeten nicht weiter mit Plastik zu vermüllen. Amazon hat bereits erste Schritte getan. Auch Anleger können einen Beitrag leisten – mithilfe von nachhaltigen Investments.
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Hinweis auf Interessenkonflikte: