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Österreichs Gipfelstürmer (Teil 2) – Überflieger FACC gibt erneut Gas

Österreichs Gipfelstürmer (Teil 2) – Überflieger FACC gibt erneut Gas
Foto: Börsenmedien AG
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Marion Schlegel 16.12.2017 Marion Schlegel

Nicht nur beim Alpin-Ski sind die Österreicher der Konkurrenz oft um Längen voraus. Auch die Aktien der Alpenrepublik starteten zuletzt durch. DER AKTIONÄR hat anhand des bewährten TSI-Systems die trendstärksten Aktien herausgefiltert.

Auf Platz 1 rangiert die Aktie von AT&S, nur ganz knapp geschlagen auf Platz FACC. Dies dürfte für viele überraschend sein, ist die Gesellschaft doch keineswegs in einer der derzeit gehypten Trendbranchen tätig, sondern im Flugzeug-Geschäft. Genauer gesagt entwickelt und produziert FACC Flugzeuginnenausstattungen und Strukturbauteile in Leichtbauweise für Flugzeug-, Hubschrauber und Triebwerkhersteller. Branchengrößen wie Airbus, Boeing und Bombardier gehören zu den Kunden wie auch Pratt und Whitney oder Rolls-Royce. Das Unternehmen profitiert dabei von den hohen Wachstumsraten in der Luftfahrtindustrie. Airbus und Boeing gehen von einer Verdopplung des Luftfahrtaufkommens in den kommenden 15 Jahren aus. Zudem dürfte der zunehmende Trend hin zu Leichtbauteilen bei Flugzeugen FACC in die Hände spielen.

Der Ursprung des Unternehmens liegt beim österreichischen Sportgerätehersteller Fischer Ski & Tennis. Die Forschung im Bereich der Faserverbundtechnologie ist die Grundlage des Erfolgs der heutigen FACC. Im Jahr 1989 löste sich FACC vom einstigen Mutterunternehmen und entwickelte sich seitdem zum Global Player in der Luftfahrtindustrie. Und die Geschäfte laufen gut. Im vergangenen Geschäftsjahr 2016/17 gelang es FACC, den Umsatz um 22 Prozent auf 705 Millionen zu steigern. Bis 2020/21 will die Gesellschaft die Milliardenhürde übertreffen. Zudem ist es FACC zuletzt gelungen, in die Gewinnzone zurückzukehren.

Erst vor Kurzem hat FACC einen weiteren Großauftrag vom kanadischen Flugzeughersteller Bombardier an Land gezogen. Die Österreicher sollen für den neuen Kurzstreckenjet der C Series das Seitenruder liefern. Der Auftrag soll sich im zweistelligen Millionenbetrag liegen. Bereits im Juni dieses Jahres hatte FACC einen Auftrag für Flügel-Rumpf-Verkleidungen im Wert von 100 Millionen Euro erhalten.

Die Aktie von FACC konnte zuletzt wieder leicht zulegen und befindet sich nun wieder auf Kurs in Richtung des Rekordhochs bei 16,22 Euro. Gelingt der Sprung darüber wäre dies ein weiteres Kaufsignal.

(Der Artikel ist bereits in AKTIONÄR 48/2017 erschienen. Diese Ausgabe können Sie hier herunterladen.)

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