Die Ölpreise sind am Dienstag etwas gestiegen. Am Mittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 82,54 US-Dollar. Das waren 51 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 38 Cent auf 81,25 Dollar.
Marktbeobachter erklärten die jüngsten Preisaufschläge mit dem Stillhalten der USA in dem derzeitigen Umfeld hoher Erdölpreise. Schon seit Tagen spekulieren die Märkte, ob die US-Regierung einen Teil ihrer strategischen Rohölreserve freigibt, berichtet dpa-AFX. Hintergrund ist, dass sich die Ölpreise gegenwärtig in der Nähe mehrjähriger Höchststände bewegen. In den USA kostet Benzin so viel wie seit etwa sieben Jahren nicht mehr.
Dass der mächtige Ölverbund Opec+ seine Förderung stärker ausweitet, ist bislang nicht absehbar. In den vergangenen Tagen haben sich gleich mehrere Opec-Staaten abweisend geäußert. Seit Sommer steigern die 23 Förderländer, darunter die Ölriesen Saudi-Arabien und Russland, ihre Produktion schrittweise um 400.000 Barrel je Monat. Große Verbrauchsländer wie die USA und Japan fordern eine stärkere Ausweitung.
Nach Einschätzung der Internationalen Energieagentur IEA könnte sich die Lage an den Ölmärkten aber etwas entspannen. Der Interessenverband der Industriestaaten verweist in seinem Monatsbericht auf die gestiegene Ölförderung in den USA. Allerdings wachse auch die Nachfrage nach wie vor kräftig. "Der Ölmarkt bleibt in jeder Hinsicht angespannt, aber eine Pause von der Preisrally könnte sich abzeichnen", heißt es in dem Bericht.
Die Aktien der Ölkonzerne präsentieren sich am heutigen Dienstag erneut stark. Insbesondere Royal Dutch Shell und BP können weiter zulegen. Auch der vom AKTIONÄR empfohlene Call auf WTI-Öl mit der WKN HR7VC7 klettert um gut 2,5 Prozent nach oben. Anleger bleiben hier weiter mit einem Stopp bei 1,06 Euro an Bord.