Die Ölpreise haben am Montag ihre Preisaufschläge ausgebaut. Die Spannungen in Nahost liefern erneut Auftrieb. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Oktober kostete am Abend 82,02 Dollar. Das sind 2,36 Dollar mehr als am Freitag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im September steigt 2,90 Dollar auf 79,74 Dollar.
Im Fokus bleibt die Sorge vor einem Vergeltungsschlag des Irans und seiner Verbündeten gegen Israel wegen der Tötung zweier führender Köpfe der Hamas und der libanesischen Hisbollah-Miliz.
Israel stellt sich mittlerweile auf einen angekündigten Vergeltungsschlag ein. Dabei warnte der israelische Verteidigungsminister Joav Galant gleichwohl. "Wer uns auf eine Weise schadet, die es in der Vergangenheit nicht gegeben hat, wird wahrscheinlich auf eine Weise getroffen werden, die es in der Vergangenheit nicht gegeben hat", sagte Galant.
Das US-Militär verstärkt derweil seine Präsenz im Nahen Osten weiter. Verteidigungsminister Lloyd Austin habe die Verlegung des mit einem Atomantrieb ausgestatteten U-Boots "USS Georgia" befohlen, zudem sollen der Flugzeugträger "USS Abraham Lincoln" und seine Begleitschiffe ihren Transit in die Region beschleunigen, hieß es vom Pentagon.
Die Organisation erdölexportierender Länder (Opec) reduzierte unterdessen die Prognosen für die weltweite Ölnachfrage in diesem und im nächsten Jahr. Dies belastete die Ölpreise allerdings nicht. Die Prognosen der Opec liegen immer noch deutlich höher als die anderer Organisationen wie der Internationalen Energieagentur.
Während sich die US-Werte um ExxonMobil und Chevron kaum verändert zeigen, können die europäischen Ölwerte um BP, Shell, TotalEnergies & Co zulegen. Die jüngste Korrektur könnte damit bereits wieder abgeschlossen sein. Anleger lassen ihre Gewinne bei den Titeln weiter laufen.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Exxon Mobil und TotalEnergies.
(Mit Material von dpa-AFX)