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Ölpreise sacken ab: Brent erstmals seit Oktober unter 90 Dollar – so reagieren ExxonMobil, Shell & Co

Ölpreise sacken ab: Brent erstmals seit Oktober unter 90 Dollar – so reagieren ExxonMobil, Shell & Co
Foto: Maksim Safaniuk/Shutterstock
ExxonMobil -%
Marion Schlegel 17.11.2022 Marion Schlegel

Die Ölpreise haben am Donnerstag ihre zur Wochenmitte erlittenen Verluste deutlich ausgeweitet. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostet 90,29 US-Dollar. Das sind 2,57 Dollar weniger als am Vortag. Zeitweise lag der Kurs sogar unter 90 Euro. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fällt sogar um 3,46 Dollar auf 82,13 Dollar.

Der WTI-Preis erreichte damit das tiefste Niveau seit Mitte Oktober. Rohöl der Sorte Brent war so günstig wie zuletzt Ende Oktober.

ExxonMobil (WKN: 852549)

Seit Beginn der Woche ist der Preis für Rohöl aus der Nordsee gefallen. Zuletzt hatten unter anderem Berichte über die Wiederinbetriebnahme eines Abschnitts der Druschba-Ölpipeline, der größten Rohölleitung Europas, die Ölpreise unter Druck gesetzt.

Am Donnerstag rückten zudem Nachfragesorgen verstärkt in den Fokus. So habe unter anderem ein stärkerer US-Dollar die Ölpreise belastet, hieß es von Marktbeobachtern. Der Dollar legte im Handel mit anderen Währungen zu, was das in Dollar gehandelte Öl teurer machte und die Nachfrage bremste.

Shell (WKN: A3C99G)

Außerdem wurde auf eine Konjunkturprognose der US-Großbank JPMorgan verwiesen, in der für das kommende Jahr eine Rezession in den USA prognostiziert wird. Eine schwache Konjunkturentwicklung in der größten Volkswirtschaft der Welt würde die Nachfrage nach Rohöl belasten.

Schließlich merkten Beobachter an, dass China weiterhin mit steigenden Covid-Fällen zu kämpfen habe. Das Land ist ein bedeutender Importeur von Rohöl.

Die großen Ölwerte halten sich aber dennoch stabil. ExxonMobil verliert 0,7 Prozent, Chevron gibt 0,5 Prozent nach, BP ist kaum verändert, Shell notiert sogar leicht im Plus. Die Papiere waren zuletzt extrem stark gelaufen. Der heutige leichte Kursrückgang ändert an der charttechnisch starken Verfassung nichts. Nicht zu verachten sind zudem die guten Dividendenausschüttungen. ExxonMobil weist eine Dividendenrendite von 3,2 Prozent, Chevron von 3,1 Prozent auf. Die Europäer liegen hier sogar noch etwas höher: Shell bei 4,1 Prozent, BP bei 4,4 Prozent. Investierte Anleger bleiben weiter dabei.

Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: ExxonMobil.

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