Die Zahlen des US-Chipkonzerns Nvidia am Dienstag nach Börsenschluss konnten sich einmal mehr sehen lassen. Zahlreiche Analysten lobten die Ergebnisse des KI-Profiteurs, die DZ Bank sprach sogar von „unglaublich guten Zahlen“. Dennoch setzt die Aktie am Mittwoch nach dem zu Wochenbeginn erreichten Rekordhoch rund vier Prozent zurück.
Das einzige Haar in der Suppe war die Warnung von Nvidia, dass das China-Geschäft wegen der Exportbeschränkungen erheblich zurückgehen dürfte. Dennoch überwiegen die positiven Fakten, zumal auch der Ausblick überzeugt hat. „Wieder einmal hat Nvidia geliefert“, sagte etwa Analyst Toshiya Hari von Goldman Sachs. Er lobte die gute Berechenbarkeit des Data-Center-Geschäfts.
Ingo Wermann von der DZ Bank sprach sogar von „unglaublich guten Zahlen und Prognose“. Der Konzern spiele seine dominante Position bei KI-Chips aus und erziele extreme hohes Umsatzwachstum bei gleichzeitig spürbar besserer Ertragskraft. „Der sanktionsbedingte Erlösrückgang in China kann wegen der hohen Nachfrage aus anderen Regionen mehr als ausgeglichen werden“, so der Experte.
Bislang hatte das Geschäft in China 20 bis 25 Prozent der Data-Center-Umsätze ausgemacht. Der Einbruch dort sei der einzige Grund, der „die Zahlen gestern von Perfektion getrennt hat“, findet auch Jochen Stanzl von CMC Markets klare Worte. Nachlassende Umsätze seien laut Barclays-Analyst Blayne Curtis deshalb aber nicht zu erwarten. Er rechnet damit, dass die Data-Center-Sparte bald mehr als 25 Milliarden Dollar pro Quartal umsetzen wird.
Nvidia hat die Erwartungen einmal mehr pulverisiert. Sowohl Zahlen als auch Ausblick überzeugen auf ganzer Linie. Nach der Rekordrally zuletzt sollten sich Anleger von der leicht negativen Kursreaktion nicht beunruhigen lassen. Der KI-Profiteur schreibt sein beeindruckendes Wachstum fort und auch die Aktie dürfte bald ein neues Rekordhoch erreichen.
Nvidia ist Mitglied im DER AKTIONÄR Künstliche Intelligenz Index, mehr Infos dazu gibt es hier.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Nvidia.