Nvidia hat im dritten Quartal besser als erwartete Zahlen geliefert. Die Prognose kann jedoch nicht ganz mit den Erwartungen mithalten. Die Aktie knickt nachbörslich um ein Prozent ein.
Nvidia erwirtschaftete im dritten Quartal einen Umsatz von 3,01 Milliarden Dollar bei einem Gewinn je Aktie von 1,78 Dollar. Damit kann der Hersteller von Grafikchips die Erwartungen der Analysten übertreffen. Die Experten rechneten nur mit einem Umsatz von 2,91 Milliarden Dollar bei einem Gewinn je Aktie von 1,57 Dollar.
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Der Gesamtumsatz schrumpfte zwar um fünf Prozent gegenüber dem Vorjahr, da der positive Effekt von Vorbestellungen aus China wegfiel, welche 2018 getätigt wurden, um möglichen Zöllen vorzubeugen.
Doch sowohl das Gaming-Segment als auch das Data-Center-Segment konnten gegenüber dem vorangegangenen Quartal zulegen. Im Bereich Gaming sorgte die Veröffentlichung der Nintendo-Konsole Switch Lite und die Nachfrage nach Gaming-Laptops für Impulse. Im Data-Center wies Nvidia auf weitere Durchbrüche bei KI-Algorithmen hin, die noch höhere Rechenpower der Grafikchips benötigen. Google und Amazon bieten diese KI-Dienste in der Cloud ihren Kunden an.
Ein Fragezeichen bleibt der Abschluss der Übernahme von Mellanox. Der sieben Milliarden Dollar schwere Deal wurde bereits von US-Behörden freigegeben, doch aus China und Europa fehlen noch die jeweiligen Zustimmungen. Sobald der Deal abgeschlossen ist, will Nvidia wieder mit dem Aktienrückkaufprogramm fortfahren, welches ausgesetzt wurde, um Cash für die Akquisition aufzubauen.
Das Q3 zeigte damit, dass die großen Trends KI und Gaming durchaus intakt sind. Für Enttäuschung sorgte jedoch die Prognose für das laufende Quartal. Die Geschäftsführung erwartet für das vierte Quartal einen Umsatz von 2,95 Milliarden Dollar, plus oder minus zwei Prozent. Analysten rechneten mit 3,06 Milliarden Dollar.
Die Geschäftsführung nennt als Grund typische saisonale Schwächen. Denn die Konsolen und Notebooks für das Weihnachtsgeschäft, werden bereits vorher zusammengebaut. Positiv blickt CEO Jensen Huang dagegen auf das China-Geschäft: „Gaming in China entwickelt sich solide – von dort stammt auch die höchste Nachfrage nach unseren RTX Notebooks.“
Auch wenn die Q4-Prognose nicht ausreichen wird, um die Nvidia-Rallye weiter anzutreiben, bleiben die langfristigen Aussichten hervorragend. DER AKTIONÄR empfiehlt: Dabeiblieben und Gewinne laufen lassen.
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Nvidia.