Das hatte sich abgezeichnet. Die britische Wettbewerbsbehörde hat bei der geplanten Übernahme des Chipentwicklers Arm durch den US-Rivalen Nvidia erhebliche Bedenken. Damit ist der vom Unternehmen ausgegebene Zeitplan wohl endgültig vom Tisch. Die Nvidia-Aktie zeigt sich währenddessen unbeeindruckt.
In einer Zusammenfassung der bisherigen Erkenntnisse der Behörde heißt es, es gebe „erhebliche wettbewerbsrechtliche Bedenken“ bei dem Deal. Die Competition and Markets Authority (CMA) hat Sorge, dass Nvidia den Zugang zum geistigen Eigentum von Arm einschränken könnte. Auch von der Beeinträchtigung der Interoperabilität zwischen verwandten Produkten ist die Rede.
Die CMA nennt auch verschiedene Märkte, die sie für potenziell gefährdet hält, darunter Datenzentren, Autosoftware und Spielkonsolen.
Die britische Regierung will nun die Erkenntnisse aus der ersten Überprüfung nutzen, um zu entscheiden, ob eine sogenannte Phase-zwei-Untersuchung eingeleitet wird.
Das Nvidia-Management hatte in der Vergangenheit wiederholt betont, dass es das Geschäftsmodell von Arm nicht ändern wird.
Die Anleger ließen sich von der Bekanntmachung am Freitag nicht irritieren. In den ersten Stunden des US-Handels legte die Nvidia-Aktie mehr als drei Prozent zu.
Auch DER AKTIONÄR sieht keinen Anlass, an Nvidia zu zweifeln: Das Geschäft des Unternehmens brummt und die Aussichten sind glänzend. Gewinne laufen lassen.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Nvidia.