Die US-Aktienmärkte waren im vergangenen Monat recht unbeständig. In den letzten Tagen jedoch erlebten sie aufgrund der Hoffnung auf sinkende Zinsen einen neuen Höhenflug. Allen voran die Techies standen wieder im Mittelpunkt des Anlegerinteresses. Einige Hedgefonds-Manager haben den letzten Run genutzt und unter anderem bei Nvidia ihre Gewinne mitgenommen.
Der Dow Jones Industrial Average verzeichnete am Montag seinen vierten Gewinntag in Folge, und auch der S&P 500 stieg in den letzten vier Tagen. Technologiewerte, die von Zinssenkungen profitieren würden, hatten großen Anteil an dieser Rallye - Meta, Alphabet und Amazon haben in den letzten Wochen besonders stark zugelegt.
"Jede Verschiebung der Anlegererwartungen in Bezug auf den Zinssenkungspfad der Fed und die unklare Situation im Nahen Osten könnte für weitere Volatilität sorgen", warnen jedoch die Experten der UBS in einer Notiz vom 6. Mai.
Nicht nur deshalb haben zuletzt einige milliardenschwere Hedgefonds-Manager ihre Gewinne bei den High-Tech-Titeln mitgenommen.
Stanley Druckenmiller sagte am Dienstag in der "Squawk Box" von CNBC, dass er seine Nvidia-Beteiligung Ende März mit der Begründung reduziert habe, die Aktie sei kurzfristig ein wenig überbewertet. Druckenmiller leitet das Duquesne Family Office. In der Vergangenheit war er vor allem für seine Arbeit bei George Soros` Quantum Fund bekannt geworden.
"Wir haben diese und eine Menge anderer Positionen Ende März reduziert", sagte Druckenmiller. "Ich brauche einfach eine Pause. Wir hatten einen verdammt guten Lauf. Vieles von dem, was wir erkannt haben, wird jetzt vom Markt anerkannt."
Der legendäre Hedge-Fonds-Manager ist allerdings langfristig immer noch optimistisch für KI.
Auch der viel beachtete Investor Brad Gerstner von Altimeter reduzierte seine Beteiligung an dem Chiphersteller und anderen erfolgreichen Technologiewerten, wie er in CNBCs "Halftime Report" sagte.
Die Stimmung am Markt gegenüber Nvidia ist zuletzt wieder besser geworden, die Aktie hat im Zuge der positiven Stimmung an den Märkten wieder nach oben gedreht. Allerdings gilt bei der Vorlage der Zahlen am 22.Mai: Gut ist bei Nvidia nicht gut genug. Zahlen im Rahmen der Erwartungen werden bei Nvidia sehr wahrscheinlich nicht ausreichen, um die Anleger nur halbwegs zufriedenzustellen. Gelingt es dem Konzern allerdings erneut, die Prognosen zu pulverisieren, dann dürfte das nicht nur die Nvidia-Aktie, sondern den ganzen Markt antreiben. Halten!