Eine ausgeprägte Vorsicht der Anleger vor der am Mittwochabend anstehenden Quartalsbilanz des Chip-Produzenten Nvidia hat am Dienstag die US-Börsen insgesamt belastet. Besonders unter Druck geriet der technologielastige Nasdaq 100, der um 1,3 Prozent auf 17.458 Punkte fiel. An Nvidia hängt aktuell viel - Anleger sollten jetzt wachsam sein.
Nicht nur Nvidia steht unter Druck. Auch weitere Titel aus dem Nasdaq100 sind in Sippenhaft genommen worden. Hier sind Halbleitertitel wie Nvidia, Broadcom und AMD schwer gewichtet, entsprechend stark lasteten deren Kurseinbußen auf dem Index.
Nvidia-Aktien stehen stark unter Druck und der Kurs fiel um bis zu 6,8 Prozent. Die Verluste von Broadcom, AMD und Applied Materials reichten von zwei bis fast sechs Prozent. Nvidia gilt wegen seiner starken Ausrichtung auf die Boom-Technik generative Künstliche Intelligenz schon länger als ein starkes Zugpferd für den gesamten Tech-Sektor. Nvidia-Aktien sind allein im noch jungen Börsenjahr um fast 40 Prozent gestiegen.
Der Kursrückgang war der stärkste seit rund einem Jahr. Am 27. Dezember 2022 sackte das Wertpapier um 7,1 Prozent ab. Mit dem Kurseinbruch wurden zwischenzeitig über 100 Milliarden Dollar an Marktkapitalisierung vernichtet.
Die für Mittwoch zur Veröffentlichung anstehenden Quartalszahlen von Nvidia könnten einen Wendepunkt an den Märkten markieren, sagte Anlagestratege Charles-Henry Monchau von Banque Syz in einem Fernsehinterview mit der Nachrichtenagentur Bloomberg. Denn die Richtung an den Aktienmärkten hänge stark von der Kursentwicklung einiger Tech-Schwergewichte wie Nvidia ab.
Ebenfalls am Mittwoch steht das Protokoll der Sitzung der US-Notenbank Fed im Januar auf der Agenda. Die Anleger dürften die Aussagen der Währungshüter auf Hinweise für den weiteren geldpolitischen Kurs abklopfen.
Anleger sollte Ruhe bewahren und die Zahlen morgen abwarten. Kurzzeitige Gewinnmitnahmen sind allerdings so oder so möglich, da die Aktie eine massive Rally hinter sich hat. Rücksetzer sind hier klare Kaufchancen.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Nvidia.
Mit Material von dpa-AFX