Die Börsen in den USA verhalten sich heute volatil. Wichtige Konjunkturindizes konnten nicht überzeugen, der Markt reagiert. Abwärts geht es insbesondere für Technologietitel. Im Nasdaq 100 ist der größte Verlierer einer der Top-Werte der letzten Jahre.
Jüngste Daten zum verarbeitenden Gewerbe in den USA drücken dort aktuell auf die Kurse. Aufträge und Beschäftigung im fertigenden Gewerbe sind im Februar zurückgegangen. Der Einkaufsmanager-Index des Institute for Supply Management sank um 0,6 Punkte auf 50,3 – Werte über 50 stehen für Wachstum. Die Preise hingegen stiegen im vergangenen Monat um 7,5 Punkte auf 62,4. Das ist der fünfte Monat mit Preisanstieg in Folge.
Besonders getroffen hat es heute Technologiewerte, hier dürfte noch ein anderes Thema eine Rolle spielen: die Zölle, die US-Präsident Donald Trump diese Woche gegen Importe aus Mexiko und Kanada verhängen will. Im Fokus steht auch China. Das dürfte international operierende Firmen auch in den USA treffen.
Bei Nvidia spielt heute noch etwas anderes eine Rolle: Laut einem Bericht des Wall Street Journals haben chinesische Käufer Exportkontrollen für Chips aus den USA umgangen, um die neuesten Chips des Unternehmens trotz der Beschränkungen zu bestellen. Gerade im Bereich Künstliche Intelligenz hat der Konzern einen Vorsprung vor chinesischen Wettbewerbern.
Nachdem die Aktie Ende letzter Woche die 200-Tage-Linie bei 126,88 Dollar nach unten gerissen hatte, zeichnete sich letzten Freitag mit einem kräftigen Kursplus eine Stabilisierung ab. Heute verliert der Kurs indes erneut. Die nächste Unterstützung kommt im Bereich von 116,00 Dollar in Sicht.
Investierte Anleger bleiben trotz der zuletzt gestiegenen Volatilität an Bord. Denn eine Gegenbewegung ist nicht unwahrscheinlich. Die Nachfrage nach Chips bleibt hoch, die Bewertung ist mit einem KGV von 30 für 2025 unter dem 10-Jahresschnitt, und die Marktstellung von Nvidia ist unangefochten.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hie-rauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Nvidia.
Aktien, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im AKTIONÄR-Depot: Nvidia.