Die sogenannten GLP-1-Präparate (Semaglutide von Novo Nordisk und Tirzepatide von Eli Lilly) erfreuen sich einer immer größeren Beliebtheit. Kein Wunder, haben die beiden Substanzen wohl nicht "nur" positive Effekte bei Diabetes Typ 2 und beim Abnehmen. Eine neue Studie unterfüttert das womöglich geringere Krebsrisiko bei der Einnahme der Medikamente.
Dies geht aus neuen, am Freitag veröffentlichten Forschungsergebnissen hervor, über die mehrere Medien übereinstimmend berichten, darunter auch Forbes. Demnach wurden die Mittel mit einem deutlich geringeren Risiko in Verbindung gebracht, an Speiseröhren-, Darm-, Endometrium-, Gallenblasen-, Nieren-, Leber-, Eierstock- und Bauchspeicheldrüsenkrebs sowie an Meningiomen und multiplem Myelom zu erkranken, als Patienten, die Insulin einnahmen.
Alle 13 untersuchten Krebsarten gelten allerdings als fettleibigkeitsassoziierte Krebsarten. Bei Schilddrüsenkrebs wurde indes kein geringeres Erkrankungsrisiko beobachtet. Dieses Ergebnis untermauere die bestehenden Forschungsergebnisse, die darauf hinweisen, dass die Medikamente mit einem erhöhten Risiko für Schilddrüsenkrebs verbunden seien und unterstützt die Warnhinweise auf den Medikamentenpackungen, die Patienten mit endokrinen oder Schilddrüsenproblemen zur Vorsicht raten, berichtet Forbes auf Basis der Studie.
GLP-1-Präparate haben offensichtlich auch positive Effekte im Hinblick auf das Erkrankungsrisiko bei Krebsarten, die mit Adipositas assoziiert werden. Weitere Studien müssen und werden allerdings erst einen genaueren Aufschluss darüber geben können. Unabhängig davon sollte die Nachfrage nach Semaglutide-basierten Mitteln (Wegovy und Ozempic) sowie Tirzepatide-basierten Medikamenten (Mounjaro und Zepbound) auf einem hohen Niveau verweilen – zur Freude von Eli Lilly und Novo Nordisk. Das Papier des amerikanischen Pharma-Konzerns bleibt eine Halteposition, die Aktie von Novo Nordisk hingegen erhält den Vorzug und ist nach wie vor langfristig aussichtsreich.