Der dänische Pharma-Riese befindet sich dank Produkten wie dem Adipositas-Medikament Wegovy auf der Überholspur. Die starke Nachfrage nach den Mitteln lässt die Kassen bei Novo Nordisk kräftig klingeln – und schafft weiteren finanziellen Spielraum für Zukäufe. Im Sachen M&A bleibt das Unternehmen seiner Linie treu.
So ist Novo Nordisk bekannt dafür, keine sehr großen Übernahmen zu tätigen, obwohl es die liquiden Mittel zulassen würden. Zu den nennenswertesten Transaktionen der vergangenen Jahre zählt sicherlich die Übernahme des "Ver10facher"-Kandidaten Dicerna für 3,3 Milliarden Dollar.
Sonst fädeln die Dänen eher kleinere Deals ein. Wie in dieser Woche: Novo Nordisk erwirbt die 2017 ausgegründete Firma Embark Biotech. Die Gesellschaft erhält 15 Millionen Euro in Form einer Vorauszahlung mit der Aussicht auf potenzielle Meilensteinzahlungen für die Entwicklung, Zulassung und Vermarktung von bis zu 456 Millionen Euro.
Im Rahmen der angekündigten Übernahme gehen die beiden Unternehmen eine Forschungs- und Entwicklungskooperation über drei Jahre ein, die der Entdeckung und Entwicklung neuartiger Arzneimittel zur Behandlung von Fettleibigkeit dienen soll.
Embark Biotech fokussiert sich unter anderem auf kardiometabolische Erkrankungen und hat ein führendes Stoffwechselprogramm in der Entwicklungspipeline. Fortan hält Novo Nordisk die Rechte an dem aussichtsreichen Projekt.
Novo Nordisk knüpft mit der Übernahme von Embark Biotech an seine konservative M&A-Strategie an. DER AKTIONÄR geht davon aus, dass der Insulin-Weltmarktführer in den kommenden Monaten weitere Deals in dieser Größenordnung vermelden wird. DER AKTIONÄR sieht für den Dauerläufer (seit AKTIONÄR-Empfehlung in Ausgabe 14/17 inklusive Dividenden knapp 470 Prozent im Plus) langfristig noch Upside-Potenzial. Und sogar eine realistische Chance, dass Novo Nordisk in den Billionärs-Klub aufsteigen kann.