Internationaler Preisdruck für Insulin und schwierige Marktbedingungen in den USA machten im vergangenen Jahr Novo-Nordisk schwer zu schaffen. Die Folge: Gekappte Prognosen und ein Kursrutsch von bis zu 40 Prozent. Nach monatelanger Konsolidierung steht die Aktie vor der Trendwende.
Anfang August 2016 begann das Kursdebakel der Novo-Nordisk-Aktie. Wegen schwierigeren Rahmenbedingungen auf dem US-Markt als angenommen schraubten die Dänen das angepeilte Umsatzwachstum (von fünf bis neun Prozent auf fünf bis sieben Prozent) und die Gewinnerwartung für die Zukunft etwas nach unten. Im Oktober folgte der nächste Schock: Die Prognose für das laufende Jahr wurde ebenfalls nach unten angepasst und Anleger schickten das Papier erneut auf Talfahrt.
Die hohen Vorschusslorbeeren, die Novo-Nordisk vor den reduzierten Aussichten im August genossen hat, wurden binnen weniger Wochen ausgepreist. Doch die Dänen wachsen weiter und haben viele weitere aussichtsreiche Produkte in der Pipeline. Zu den größten Hoffnungsträgern zählt unter anderem eine orale Variante von Insulin, die in einigen Jahren das lästige Spritzen ablösen könnte.
Mittlerweile konnte sich die Aktie stabilisieren und sich von den Tiefständen bei 220,00 Dänischen Kronen lösen. Nach einer mehrmonatigen Konsolidierung steht die Aktie nun vor wichtigen charttechnischen Hürden. Mit dem Sprung über die psychologisch wichtige Marke von 250,00 Dänischen Kronen (circa 34,00 Euro) gelang ein erstes positives Signal.
Gelingt der Ausbruch über den Widerstand bei 262,00 Dänischen Kronen (bei 35,20 Euro) dürfte die Bodenbildung abgeschlossen und damit weiteres Kurspotenzial freigesetzt werden. Spekulative Anleger greifen dem möglichen Ausbruch vor und bauen eine erste Position auf.