Novo Nordisk hat die Zahlen zum abgelaufenen Geschäftsjahr präsentiert, die leicht unter den Erwartungen der Analysten liegen. Der Preisdruck auf dem Insulin-Markt macht dem Weltmarktführer aus Dänemark weiter zu schaffen. Doch es gibt auch Lichtblicke – im neuen Fiskaljahr 2019 richtet sich der Fokus erneut auf den großen Hoffnungsträger Semaglutide in der oralen Variante. Im ersten Quartal plant Novo Nordisk die Einreichung des Zulassungsantrages.
Schwaches Jahresende
Im Schlussquartal stand ein Nettogewinn von 8,5 Milliarden Dänischen Kronen (etwa 1,14 Milliarden Euro) zu Buche. Das ist mehr als im Vergleichszeitraum 2017, doch unter der Analystenschätzung von 8,9 Milliarden Kronen (1,19 Milliarden Euro). Auch beim Umsatz patzte Novo Nordisk im vierten Quartal: 29,7 Milliarden Kronen (3,98 Milliarden Euro) erwirtschafteten die Dänen, Analysten erhofften sich mit 29,8 Milliarden Kronen etwas mehr.
Zwar belasteten steigende Kosten im vierten Quartal das Ergebnis, doch das Wachstum wichtiger Produkte kann sich sehen lassen. So beispielsweise die Entwicklung des Adipositas-Mittel Saxenda, bei dem Novo Nordisk ein Wachstum von 51 Prozent auf 3,9 Milliarden Kronen (rund 522 Millionen Euro) verzeichnete. Auch bei Tresiba konnten die Dänen die Erlöse um zehn Prozent auf 8,0 Milliarden Kronen (circa 1,07 Milliarden Euro) steigern.
Aktie unter Druck
Für das neue Jahr rechnen die Dänen mit einem Umsatzwachstum von zwei bis fünf Prozent (in Kronen zwei Prozentpunkte oberhalb der Guidance von Lokalwährungen). Beim operativen Gewinn will das Unternehmen um zwei bis sechs Prozent wachsen. Darüber hinaus legt Novo Nordisk ein neues Aktienrückkaufprogramm auf, für das der Insulin-Hersteller bis zu 15 Milliarden Kronen aufbringen möchte. Nach Bekanntgabe der Ergebnisse rutscht die Novo-Nordisk-Aktie knapp drei Prozent ab, drehte jedoch zur Börseneröffnung rasch ins Plus. Langfristig bleibt Novo Nordisk interessant, investierte Anleger beachten den Stopp bei 35,00 Euro.