Die Aktie von Novo Nordisk steht am heutigen Freitag unter Druck. Bereits nach den Quartalszahlen am Donnerstag musste das Papier im Zuge von Gewinnmitnahmen Federn lassen. Aussagen zu Abnehmmitteln des US-Biotech-Unternehmens Amgen am Donnerstag nach Börsenschluss sorgen nun für weiteren Druck. Die Aktie von Amgen hingegen vollzieht einen kräftigen Kurssprung.
Amgen erklärte im Rahmen der Veröffentlichung von Quartalszahlen am Donnerstag nach US-Börsenschluss, dass man die Entwicklung von MariTide, ein injizierbaren Medikaments gegen Fettleibigkeit, mit Hochdruck vorantreiben will. MariTide befindet sich derzeit in einer laufenden Studie im mittleren Stadium bei adipösen oder übergewichtigen Erwachsenen ohne Diabetes. Im weiteren Jahresverlauf wird Amgen hierzu Daten veröffentlichen. Jay Bradner, Chief Scientific Officer von Amgen, kommentierte, dass man mit den bisherigen Ergebnissen „sehr zufrieden“ sei. Amgen plant bereits eine Spätstudie.
Patienten, denen die höchste Dosis von Amgens MariTide – 420 Milligramm – jeden Monat verabreicht wurde, verloren durchschnittlich 14,5 Prozent ihres Körpergewichts in nur zwölf Wochen, wie aus Daten der Phase-1-Studie hervorgeht, die im Februar in der Fachzeitschrift Nature Metabolism veröffentlicht wurden.
Während die Aktie von Amgen einen deutlichen Kurssprung verzeichnet, muss die Aktie von Novo Nordisk Federn lassen. Anleger nahmen aufgrund von Sorgen über eine mögliche neue Konkurrenz Gewinne mit.
Beim Markt für Medikamente zur Behandlung von Fettleibigkeit handelt es sich um einen extrem schnell wachsenden Markt. Novo Nordisk ist hier First Mover und hat demzufolge bereits eine enorm starke Position inne. Zudem forschen die Dänen an Weiterentwicklungen und neuen vielversprechenden Projekten zur Behandlung von Adipositias. Dementsprechend dürfte der jüngste Rückgang nur eine kurze Schwächephase sein. Wichtig wird, dass Novo seine Kapazitäten rasch ausbauen kann. Novo Nordisk bleibt ein Basisinvestment in dem Sektor.