+++ Die 50 besten Werte aus über 16.500 Titeln +++
Foto: Börsenmedien AG
24.05.2018 Marion Schlegel

Novartis punktet mit Doppel-Zulassung – jetzt einsteigen?

-%
Novartis

Novartis ist in den vergangenen Wochen aufgrund der Zusammenarbeit mit dem US-Anwalt Michael Cohen heftig in die Kritik geraten. Weil Cohen verschiedentlich im Auftrag von Donald Trump gearbeitet hatte, war in den Medien der Vorwurf erhoben worden, Novartis habe versucht, sich die Nähe zum amerikanischen Präsidenten zu erkaufen. Umso wichtiger ist es nun für den Schweizer Pharmakonzern, mit positiven News auf der Produktseite zu überzeugen. Und das kann Novartis durchaus. Erst heute hat die Novartis-Tochter Sandoz von der Europäischen Kommission die Zulassung für das Biosimilar Zessly erhalten. Es ist damit das sechste zugelassene Biosimilar aus dem Hause Sandoz. Zessly soll in Europa zur Behandlung von Autoimmun-Erkrankungen wie rheumatoide Arthritis, Morbus Crohn, Colitis ulcerosa, Spondylitis ankylosans, Psoriasis-Arthritis und Schuppenflechte eingesetzt werden, so Novartis.

Zudem punktete der Konzern in dieser Woche mit der US-Zulassung für ein neues Medikament gegen das Volksleiden Migräne. Es handelt sich dabei um das Medikament namens Aimovig, ein Gemeinschaftsprojekt mit Amgen. Wie die beiden Unternehmen vereinbart haben, wird Amgen die Einnahmen in den USA verbuchen, Novartis wird an dem US-Umsatz jedoch in Form von Lizenzgebühren beteiligt. In Europa läuft das Ganze genau andersrum. Der Gesamtmarkt für Migränemittel ist enorm. Aimovig könnte sich am wohl mehr als 15 Milliarden Dollar schweren Gesamtmarkt rund ein Zehntel sichern. Aimovig wird in den USA zu einem Listenpreis von 575 Dollar monatlich verkauft oder 6.900 Dollar jährlich. In der EU wird eine Zulassung des Medikaments derzeit geprüft. Novartis erwartet die Genehmigung in den kommenden Monaten. Spannend wird jedoch, was die Konkurrenz macht, die sich ebenfalls auf dem Gebiet in den Startlöchern befindet. Den Zeitvorteil kann Novartis aber in jedem Fall für sich verbuchen.

Foto: Börsenmedien AG

Noch in diesem Jahr dürfte zudem der Start der Car-T-Zelltherapie Kymriah in Europa bevorstehen. Anleger sollten also bei der Aktie noch etwas Geduld mitbringen. Charttechnisch wäre wichtig, dass die jüngsten Jahrestiefstände im Bereich von 74 Schweizer Franken nicht unterschritten werden. Ein klares positives charttechnisches Signal würde der Sprung über die 200-Tage-Linie liefern. Langfristig bleibt der Dividenden-Titel (aktuelle Rendite von 3,8 Prozent) für den AKTIONÄR einer der aussichtsreichsten Werte im Pharma-Sektor.

Behandelte Werte

Name Wert Veränderung
Heute in %
Novartis - €
Amgen - €
NOVARTIS NAM. ADR - €

Buchtipp: Die Neuentdeckung der Schöpfung

Was fällt Ihnen spontan zu „Synthetische Biologie“ ein? Wenn Sie kein Spezia­list sind, dann lautet die Antwort sehr wahrscheinlich: „Nichts!“ Synthetische Biologie ist die neueste Entwicklung moderner Biologie. Sie zielt darauf, biologische Systeme – also Moleküle, Zellen oder Organismen – zu erzeugen, die so in der Natur nicht vorkommen. Im Ergebnis kann DNA nicht mehr nur dekodiert oder beeinflusst werden – sie kann geschrieben werden. Best­sellerautorin und Zukunftsforscherin Amy Webb veranschaulicht in ihrem neuen Buch die immensen Chancen, die diese Technologie für Gesundheit, Ernährung und viele andere Bereiche des täglichen Lebens bietet. Sie widmet sich aber auch den gesellschaftlichen, ethischen und religiösen Fragen, die dieser weitere Schritt hin zur Kontrolle unseres Lebens mit sich bringt.

Die Neuentdeckung der Schöpfung

Autoren: Webb, Amy Hessel, Andrew
Seitenanzahl: 432
Erscheinungstermin: 01.09.2022
Format: Softcover
ISBN: 978-3-86470-803-9

Jetzt sichern Jetzt sichern