Viele Pharma- und Biotech-Konzerne stehen vor frischen Milliardeneinnahmen. Laut einer Analyse von Clarivate Analytics
dürften auch neue Produkte von GlaxoSmithKline, Alnylam, GW Pharmaceuticals sowie Novartis und Amgen in den kommenden Jahren die Milliarden-Dollar-Marke überschreiten. DER AKTIONÄR hat die angesprochenen Werte einem Check unterzogen und erklärt, wo es sich jetzt lohnt zuzugreifen.
Quelle: Clarivate Analytics
5. GlaxoSmithKline: Umsatzbringer Shingrix
Die Briten sind bekannt für ihr Impfstoffgeschäft. Mit Shingrix steht der nächste Blockbuster in den Startlöchern, der gegen die Gürtelrose (Herpes Zoster) zum Einsatz kommen soll. Vor Kurzem hat der Impfstoff grünes Licht von den Behörden in der EU und Japan erhalten. Darüber hinaus wurde bekannt, dass GlaxoSmithKline keinen Kauf des Konsumgütergeschäftes von Pfizer erwägt. Diese positive Doppelmeldung hat der Glaxo-Aktie frisches Leben eingehaucht. Charttechnisch sind die Papiere noch nicht aus der Gefahrenzone. Sollte allerdings der Sprung über den horizontalen Widerstand bei 1.381 Pence gelingen, können sich konservativ ausgerichtete Anleger eine Position als Depotbeimischung zulegen.
6. Alnylam: Alles oder nichts mit Patisiran
Nach 15 Jahren intensiver Forschung mit Höhen und Tiefen ist Alnylam mit dem Partner Sanofi am Ziel: Erstmals konnte 2017 eine Phase-3-Studie mit einer RNAi-Therapie erfolgreich abgeschlossen werden. Damit steht die erste Therapieform gegen die ATTR-Amyloidose zur Verfügung. Bislang half lediglich eine Lebertransplantation, die Krankheit zu stoppen. In Zukunft dürfte Alnylam mit dem Mittel Patisiran die neue Standardtherapie stellen. Die Erwartungen an das Produkt sind hoch. Darüber hinaus verfügt die BB-Biotech-Beteiligung Ionis ein aussichtsreiches Konkurrenzprodukt. Nur für hartgesottene Anleger, charttechnisch stehen die Ampeln auf Grün.
7. GW Pharma: Hoffnungsträger Epidiolex
Auch GW Pharmaceuticals steht vor möglichen Milliardeneinnahmen mit dem Cannabis-Mittel Epidiolex, wenn die zuständigen Behörden grünes Licht geben. Im zweiten Halbjahr 2018 ist mit einer Entscheidung zu rechnen. Dann könnte das Produkt gegen spezielle Formen der Epilepsie (Lennox-Gastaut-Syndrom sowie dem Dravet-Syndrom) zum Einsatz kommen. Spannende Aktie, aber spekulativ.
8. Amgen und Novartis: Die Migräne-Sonderstory
Das Migräne-Mittel Aimovig (Wirkstoff Erenumab) hat DER AKTIONÄR bereits in einem Artikel genauer beleuchtet und die Besonderheiten des Medikamentes hervorgehoben. Beide Aktien bleiben für konservativ ausgerichtete Anleger mit Geduld auf dem aktuellen Niveau ein Kauf.