Norwegian Cruise, Nummer drei hinter Carnival und Royal Caribbean, sorgt am Dienstag mit seinen aktuellen Q4-Zahlen für hängende Gesichter bei den Anlegern. Sowohl die Umsätze als auch das Ergebnis verfehlten die Markterwartungen. Genauso liegen die Prognosen für das neue Geschäftsjahr unter den Prognosen. Die Aktie geht auf Tauchstation.
Norwegian hat im letzten Jahresviertel 2022 einen Verlust von 1,04 Dollar je Aktie eingefahren. Analysten hatten allerdings nur mit Miesen in Höhe von 86 Cent Dollar je gerechnet. Auch die Umsätze lagen unter den Prognosen der Experten: So verfehlten die Einnahmen in Höhe 1,5 Milliarden Dollar die Analysten-Schätzungen (1,52 Milliarden Dollar) ebenfalls.
Auch der Ausblick ist enttäuschend. Das Kreuzfahrtunternehmen prognostiziert für das Q1 einen Verlust von 45 Cents je Aktie und damit deutlich mehr als von Analysten erwartet. Die Experten sind lediglich von 33 Cent ausgegangen.
Im Gesamtjahr soll zwar ein (bereinigter) Gewinn erzielt werden. Doch die vom Unternehmen in Aussicht gestellten 70 Cent je Aktie verfehlen die im Vorfeld taxierten 1,06 Dollar signifikant.
Norwegian teilte überdies mit, dass die Nachfrage während der wichtigen "Wellen-Saison" sehr stark gewesen sei und die Buchungszahlen in den letzten Monaten zugenommen hätten. Das deckt sich mit den Aussagen der Nummer 2 der Kreuzfahrt-Branche, Royal Caribbean, von Anfang Februar. Die Nummer 1 Carnival wird indes am 23. März seine Bücher öffnen. Immer hin hatte der Marktführer einen starken EBITDA-Anstieg für das erste Quartal (per Ende Februar) zuletzt prognostiziert.
Während die Norwegian massiv mit mehr als neun Prozent im Minus notiert, verlieren die Carnival-Papiere lediglich 2,3 Prozent.
Die Zahlen und auch der Ausblick von Norwegian sind enttäuschend. Womöglich kann Branchenprimus Carnival stärkere Kennziffern vorweisen. Wer bei Carnival (spekulative Empfehlung des AKTIONÄR; Ausgabe 09/2023)) investiert ist, bewahrt die Ruhe. Stopp-Loss: 7,50 Euro.