Margenprobleme bereiten den Turbinenbauern seit Jahren Kopfzerbrechen. Doch Nordex, Vestas und Co sind auf dem richtigen Weg. Die Wind-Aktien könnten damit ein großes Comeback feiern.
Soll die Energiewende gelingen, führt an einem deutlichen Ausbau der Windkraft kein Weg vorbei. Allein 2023 wurden 117 Gigawatt (GW) an Kapazitäten zugebaut – ein neuer Rekordwert und ein Anstieg von 36 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Damit ist die Gesamtleistung zur Stromerzeugung aus Windkraft mit nun 1.021 GW erstmals im Terawatt-Bereich angekommen. Der Global Wind Energy Council (GWEC) rechnet bis 2028 mit einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum (CAGR) von 9,4 Prozent bei den Neuinstallationen, somit sollen es 2028 bereits 182 Gigawatt sein. Damit die Ziele der UN-Klimakonferenz und des 1,5-Grad-Pfads erreicht werden können, müssten es 2030 sogar bereits mindestens 320 GW sein. Die jüngsten Projektgenehmigungen in Europa und ein sprunghafter Anstieg der Turbinenbestellungen in den USA sind laut Oliver Metcalfe von BloombergNEF ein „Anzeichen dafür, dass sich das Wachstum beschleunigen wird“. Da ist klar, dass sich Turbinenbauer wie Vestas, Nordex oder Siemens Gamesa künftig über zahlreiche Aufträge freuen dürfen.
Der dänische Marktführer Vestas gibt dabei weiter den Ton an. Im ersten Quartal wurden laut Daten von BloombergNEF 7,53 GW an Aufträgen vergeben (ohne China). Vestas hat sich mit 1,96 GW mehr Orders gesichert als alle anderen Wettbewerber. Siemens Gamesa kam als Nummer 2 auf 1,44 GW, Nordex auf 1,33 GW.