Um 40 Prozent will die USA ihre CO2-Emissionen bis 2030 senken. Das ist das Ziel des kürzlich vom Senat verabschiedeten Inflation Reduction Act. Und dafür nimmt die Regierung viel Geld in die Hand: 370 Milliarden Euro sollen in erneuerbare Energien fließen. Während das bei Solarherstellern für Kursgewinne sorgt, kommt die Euphorie bei dem Turbinenbauer Nordex nicht an. Trotz einer Kaufempfehlung verliert die Aktie am Montag 3,5 Prozent.
Constantin Hasse, Analyst bei Jefferies, bestätigte sein Kursziel von 16 Euro und sieht bei Nordex damit reichlich Raum für Kursgewinne. Der Windturbinenhersteller sollte ebenso wie der Solarkonzern SMA Solar von dem vom US-Senat beschlossenen Gesetzentwurf über massive Investitionen für den Klimaschutz profitieren, so Hesse.
Am Kurs zeigt sich das allerdings nicht, wie auch die Konkurrenten Vestas und Siemens Energy verliert die Nordex-Aktie deutlich. Sorgen bereiten den Anlegern die am Mittwoch erscheinenden Geschäftszahlen von Vestas. Wegen hoher Stahlpreise und Lieferkettenproblemen rechnen Experten mit einem erneuten Verlust im zweiten Quartal. Das drückt in der gesamten Branche auf die Kurse.
Trotz positiver Nachrichten kommt Nordex am Montag nicht in die Gänge. Allerdings ist die Aktie in den vergangenen Wochen bereits gut gelaufen. Hauptproblem bleiben jedoch weiterhin die schwachen Margen. Angesichts von Rekordinflation und Energiekrise dürften diese auch nicht so schnell vom Tisch sein. Anleger warten deshalb weiter ab. Green-Tech-Favoriten sind andere Werte wie ABO Wind oder Energiekontor.