Die Windenergie-Branche kann auf ein eher durchwachsenes Jahr 2018 zurückblicken. Sowohl das deutsche Aushängeschild Nordex als auch die dänische Vestas und die ebenfalls zu den führenden Herstellern von Windenergieanlagen in Europa zählende Senvion kämpfen in einem herausfordernden Jahr Marktumfeld mit fallenden Turbinenpreisen und sinkenden Margen. Dennoch sollten Anleger den Kopf nicht in den Sand stecken.
Bei Senvion melden sich die Bullen heute eindrucksvoll zurück. Hintergrund: Die US-Bank JPMorgan hat die Aktie aus Bewertungsgründen von "Neutral" auf "Overweight" hochgestuft und das Kursziel auf 5,00 Euro belassen. Seit dem überraschenden Abgang des Vorstandschefs im Mai habe die Aktie des Windkraftanlagen-Herstellers rund 80 Prozent an Wert eingebüßt, so Analyst Akash Gupta. Damit sieht er für die Aktie nun ein Aufwärtspotenzial von rund 100 Prozent. Der Abwärtstrend könnte mit der Kaufempfehlung stoppen. Eine Gegenbewegung scheint überfällig. Das erste Ziel liegt bei 3,00 Euro. Die Aktie eignet sich nur für risikobewusste Anleger.
Die Vestas-Aktie konnte zuletzt ebenfalls Boden gut machen. Nach einer monatelangen Konsolidierung ist der Kurs getrieben durch die positive Auftragsentwicklung sowie die Aussicht auf stabilere Preise über die Widerstandszone bei 460 Dänische Kronen nach oben ausgebrochen. Zuletzt hat die Aufwärtsbewegung an Dynamik gewonnen. Investierte Anleger sollten auf dem Weg nach oben nicht vergessen, auch mal Gewinne mitzunehmen.
Auch bei Nordex gab es zuletzt Rückenwind: Mit der Aktie war im Jahr 2018 insgesamt aber wenig zu holen. Hoffnung, dass sich das Blatt doch noch wenden könnte, kam zuletzt durch einen anhaltend positiven Newsflos und von den Analysten von Goldman Sachs. Analyst Manuel Losa von der US-Investmentbank hob das Kursziel der Nordex-Aktie von zehn auf elf Euro an und empfiehlt die Aktie nun zum Kauf. Ein massives Kaufsignal würde aber erst mit dem nachhaltigen Sprung über den Widerstand bei 9,50 Euro generiert. Dann wartet das nächste Ziel bei 11,50 Euro.