Die Windenergie-Branche kann auf ein eher durchwachsenes Jahr zurückblicken. Sowohl das deutsche Aushängeschild Nordex als auch die dänische Vestas kämpfen in einem herausforderndem Marktumfeld mit fallenden Turbinenpreisen und dadurch sinkenden Margen. Doch es gibt Licht am Ende des Tunnels, wie die jüngste Kursentwicklung der Vestas-Aktie zeigt. Unterstützt wird der Höhenflug durch einen neuen Großauftrag aus Indien.
Großes Potenzial in Schwellenländern
126 Windkraftanlagen des Typs V120-2.0 MW mit einer Leistung von insgesamt 252 Megawatt hat Vivid Solaire Energy, eine Tochter des Energieversorgers Engie, bei Vestas in Auftrag gegeben. Dabei handelt es sich um den größten Auftrag der Unternehmensgeschichte aus Indien. Über die Turbinen-Lieferung hinaus bleibt Vestas auch als Dienstleister im Geschäft. Damit setzt sich die starke Auftragslage bei den Dänen fort – zuletzt konnte das Unternehmen weitere Großaufträge in Italien und Schottland an Land ziehen.
Ampel steht auf Grün
Nach einer monatelangen Konsolidierung ist die Vestas-Aktie getrieben durch die positive Auftragsentwicklung sowie die Aussicht auf stabilere Preise über die Widerstandszone bei 460 Dänische Kronen nach oben ausgebrochen. Zuletzt hat die Aufwärtsbewegung an Dynamik gewonnen. Wer Vestas-Aktien im Depot hat, bleibt dabei. Neueinsteiger sollten Rücksetzer abwarten. Bei der Nordex-Aktie ist hingegen weiterhin Geduld gefragt.