Windkraftaktien gehen an der Börse seit Monaten quasi durch die Decke. Mit einem Plus von rund 90 Prozent seit Jahresbeginn ist Nordex der klare Outperformer im HDAX. Eine wahre Auftragsflut ist der Auslöser der Rallye. Doch ein Vergleich mit den Wettbewerbern und dem Vorjahr zeigt, dass das erste Quartal nicht so außergewöhnlich war, wie die Kursreaktion glauben macht.
Klar ist: Das Auftragsvolumen bei Nordex ist ungebrochen hoch. Nachdem der Windkraftkonzern im vergangenen Jahr mit einem Auftragseingang um 73 Prozent geglänzt hatte, lief es im ersten Quartal 2019 aber nicht mehr ganz so gut wie noch vor einem Jahr. In den ersten drei Monaten 2019 kündigte Nordex laut Bloomberg Intelligence Aufträge im Volumen von 875 Megawatt an – gut 28 Prozent weniger als 2018.
Das Bild bei den Wettbewerbern ist gespalten. Siemens Gamesa musste einen deutlich stärkeren Rückgang hinnehmen als Nordex, der kriselnde Rivale Senvion trat praktisch auf der Stelle. Positive Ausnahme war der Weltmarktführer Vestas. Die Dänen kündigten ein knapp doppelt so hohes Auftragsvolumen an als vor einem Jahr.
Kauflimit setzen
Am Donnerstag trägt die Nordex-Aktie die rote Laterne im SDAX. Nach der Mega-Rallye ist eine Verschnaufpause aber auch überfällig. Anleger warten eine ausgedehntere Konsolidierung ab, bevor sich ein Neueinstieg wieder anbietet. Ein Kauflimit bietet sich an. Wo Anleger wieder einsteigen sollten und was CEO José Luis Blanco zur Auftrags – und Margenentwicklung zu sagen hat, erfahren Sie hier in der aktuellen Ausgabe des AKTIONÄR.