Die meisten Windkraftaktien wie Nordex oder Vestas haben im Jahr 2019 eine starke Performance aufs Parkett gelegt. Allerdings gibt es auch Gegenbeispiele. Der kleinere Wettbewerber Senvion befindet sich in einer schweren Krise. Es bleibt weiter offen, ob die Restrukturierung gelingt – personell hat sich der Konzern schon einmal verstärkt.
Bereits Ende Januar hat Senvion Hans-Jürgen Wiecha als CFO in den Vorstand geholt. Nun kommt mit Neil Robson noch ein Chief Restructuring Office (CRO) hinzu. Robson hat wie Wiecha viel Erfahrung im Krisenmanagement und ist Partner bei der Restrukturierungsberatung THM Partner. „Wir haben einen klar definierten Maßnahmenplan, um das Unternehmen mittelfristig zu stabilisieren und zu stärken. Neil Robson wird Senvions laufenden Finanzierungsgespräche mit wichtigen Stakeholdern als CRO erfolgreich vorantreiben“, so Vorstandschef Yves Rannou zur Personalie.
Über Neil Robson
Quelle: Senvion
Nach zwei schwachen Geschäftsjahren ist Senvion tief in die Krise gerutscht. Viel Geld wurde verbrannt, die künftige Finanzierung ist aktuell nicht gesichert. Derzeit läuft nach wie vor das Sanierungsgutachten. Geklärt werden soll, ob der Konzern durch eine Restrukturierung saniert werden kann. Dann können wieder Gespräche mit den Banken geführt werden.
Finger weg von Senvion
Es ist völlig offen, ob Senvion gerettet wird. Anleger sollten die Aktie aktuell meiden und nicht in das fallende Messer greifen. Deutlich spannender ist die Situation bei den Wettbewerbern. Bei Nordex ist nach der 70-Prozent-Rallye seit Jahresbeginn jedoch eine Verschnaufpause überfällig. Favorit des AKTIONÄR ist deshalb unverändert der dänische Weltmarktführer Vestas.