Im schwachen Marktumfeld zählt die Nordex-Aktie am Dienstag zu den stärksten Werten an der deutschen Börse. Schwung verleiht ein neuer Auftrag aus Schottland. Der Turbinenbauer setzt damit seine Serie an Neuaufträgen fort und untermauert die hohe Nachfrage nach Windenergie – die Zweifel an der Profitabilität bleiben aber.
Für den neuen Kunden Muirhall Energy errichtet Nordex in Schottland zehn Turbinen mit einer installierten Kapazität von jeweils 4,8 Megawatt. Auch die Wartung und den Service wird Nordex in den kommenden 20 Jahren erbringen. Aufgrund der starken Turbinenleistung und hohen, konstanten Windgeschwindigkeiten am Standort will Muirhall Energy den Windpark dann sogar ohne staatliche Förderung betreiben.
„Dank des besonders guten Windstandorts kann der Windpark Crossdykes ohne Förderung betrieben werden. Dies verdeutlicht die heutige Wettbewerbsfähigkeit der Erzeugung von Strom aus Windkraft mit modernster Technologie", zeigte sich auch Patxi Landa, Vertriebsvorstand von Nordex, sehr zufrieden.
Die Auftragsbücher bei Nordex sind prall gefüllt. Der Konzern muss in den kommenden Quartalen aber beweisen, dass man auch profitabel arbeiten kann. Seit der Pleite des kleineren Wettbewerbers Senvion sind die Margensorgen bei Anlegern allgegenwärtig. Vorerst dürfte die Nordex-Aktie deshalb sehr volatil bleiben. DER AKTIONÄR favorisiert in der Branche den Weltmarktführer Vestas.