Der Auftragsboom in der Windbranche hält trotz Corona-Krise an. Am Donnerstag hat der deutsche Turbinenbauer Nordex einen neuen Großauftrag vermeldet. Die Aktie reagiert positiv und klettert wieder in den Bereich der 10-Euro-Marke. Doch das Problem der mangelnden Profitabilität bleibt.
Nordex liefert neun Turbinen mit einer Gesamtleistung von 43,2 Megawatt für ABO Wind nach Finnland. Zum Auftrag gehört auch ein Service-Vertrag über 15 Jahre mit Verlängerungsoption auf 25 Jahre. Im zweiten Halbjahr 2021 soll mit der Errichtung begonnen werden.
„Wir freuen uns sehr über das von ABO Wind erneut gezeigte Vertrauen in unsere Technologie und unsere Servicekompetenz. Mit diesem Auftrag bauen wir unsere Position im wichtigen Windmarkt Finnland weiter aus, wo wir seit einem Jahrzehnt aktiv sind und eine führende Position erreicht haben“, so Nordex-Vertriebschef Patxi Landa.
ABO Wind selbst hatte 2019 den Zuschlag für den Windpark „Kokkoneva“ erhalten – es war die erste technologieneutrale Ausschreibung für Erneuerbare Energien in Finnland. „Das unterstreicht, dass wir zu den führenden Projektentwicklern in Finnland gehören“, so Aapo Koivuniemi, Geschäftsführer der finnischen Tochter von ABO Wind. Der Konzern hat in Finnland bereits knapp 100 Megawatt selbst ans Netz gebracht und Projektrechte im Umfang von mehr als 210 Megawatt in der Entwicklungsphase veräußert.
Die Auftragslage bei Nordex stimmt nach wie vor. Der Konzern muss allerdings unter Beweis stellen, dass die vollen Bücher auch in profitable Umsätze umgewandelt werden können. Erst dann dürfte der nachhaltige Befreiungsschlag gelingen. Dennoch: Der Sprung über die 10-Euro-Marke scheint auch kurzfristig möglich. Anleger bleiben dabei.
ABO Wind ist ebenfalls auf der Empfehlungsliste des AKTIONÄR. Der Projektentwickler profitiert vom Vormarsch der Erneuerbaren Energien. Mehr zum Geschäftsmodell und den Aussichten des Small Caps finden Sie hier.