Nach den Zahlen am Donnerstag hat die Nordex-Aktie knapp zehn Prozent zugelegt. Dabei hat der Windkraftanlagenbauer die eigenen Ziele lediglich am unteren Rand und die Schätzungen der Experten exakt getroffen. Die Reaktion der Anleger zeigt aber, dass im Vorfeld nach wie vor viel Zweifel am Wind-Comeback vorherrschten.
Ein halbierter Gewinn und 20 Prozent weniger Umsatz, dafür ein deutliches Plus beim Auftragseingang – die Nordex-Zahlen waren auf den ersten Blick nicht so gut. Doch das Auftragsplus lässt darauf schließen, dass die Zukunft beim Windkonzern wieder erfreulicher wird. Zudem honorierten die Anleger, dass der Konzern die eigene Prognose trotz der skeptischen Aussagen im November doch noch erfüllt hat – nach dem Senvion-Schock keine Selbstverständlichkeit.
Zudem kamen die Aussagen von Konzernchef José Luis Blanco gut an. „Unsere neuen hocheffizienten Turbinen sind auf positive Kundenresonanz gestoßen und wir beobachten auch weiterhin eine starke Nachfrage“, sagte er. Das Auftragsplus von 73 Prozent im vergangenen Jahr untermauert diese Aussagen. Nun gilt es vor allem, die Aufträge in zählbare Umsätze umzuwandeln und gleichzeitig bei der Marge gegenüber den größeren Wettbewerber wie Vestas oder Siemens Gamesa aufzuholen.
Für Trader
DER AKTIONÄR bleibt dabei: Nordex ist für Trader spannend, die Aktie hat Luft bis 11,50 Euro. Wer langfristig auf ein Comeback der Windbranche setzen will, sollte aber auf andere Werte setzen. In der aktuellen Ausgabe 09/19 hat DER AKTIONÄR die Windbranche genau unter die Lupe genommen, die Chancen und Risiken erörtert und die Favoriten herausgearbeitet.