In den vergangenen Wochen haben sich Windkraftaktien stark entwickelt. Während die Skandinavier Vestas und Orsted von Hoch zu Hoch eilen, hat auch Nordex ein starkes Comeback hingelegt. Am Mittwoch notiert die Aktie nun aber wieder einstellig. Eine Gewinnwarnung des Wettbewerbers Senvion belastet.
Rund 20 Prozent verliert die Senvion-Aktie. Es ist der nächste Schock für die leidgeprüften Aktionäre, denn bereits in den vergangenen Wochen konnte sich der Titel dem starken Trend der Wettbewerber nicht anschließen. Nun wurde die Prognose für das abgelaufene Geschäftsjahr gesenkt.
Beim Umsatz peilt Senvion nun nur noch 1,45 Milliarden Euro an, die bereinigte EBITDA-Marge wird bei etwa 3,0 Prozent erwartet. Bisher lag die Prognose bei Erlösen von 1,6 Milliarden Euro und einer bereinigten EBITDA-Marge von 5,0 Prozent. Die Ursache sind demnach verspätet realisierte Umsätze, hohe Logistikkosten sowie Vertragsstrafen wegen verzögerter Installationen.
Schwierige Lage
Senvion hat seit Langem mit Problemen zu kämpfen. In der Windbranche, in der Größenvorteile eine wichtige Rolle spielen, bleibt die Lage für die Luxemburger schwierig. Anleger sollten hier nicht ins fallende Messer greifen. Anleger sollten aber daraus nicht schließen, dass auch Nordex der nächste Einbruch droht. Das Chartbild hat sich jedoch etwas eingetrübt, Trader sollten also wieder vorsichtiger agieren – und langfristig favorisiert DER AKTIONÄR weiter den Weltmarktführer Vestas.