Die Erwartungen waren hoch hoch. Klar, Nordex hat in den letzten Monaten einen Auftrag nach dem anderen an Land gezogen. Zudem hat der dänische Windanlagenhersteller Vestas vor kurzem sehr gute Zahlen vorgelegt. Sogar die Prognose hat Vestas-Chef Anders Runevad angehoben. Auch Nordex hat die Analysten und Aktionäre einmal mehr zufrieden gestellt. In den ersten neun Monaten 2014 wurde der Umsatz um 20,5 Prozent auf 1,27 Milliarden Euro gesteigert. Das operative Ergebnis wurde nahezu verdoppelt, auf 59,9 Millionen Euro. Die Marge lag bei sehr guten 4,7 Prozent (Vorjahr: 3,0 Prozent). Damit nicht genug.
Nordex-Vorstand Jürgen Zeschky schraubte erneut die Jahresprognose nach oben. Der Umsatz wird jetzt in einer eine Bandbreite von 1,65 Milliarden bis 1,75 Milliarden Euro eingeordnet (zuvor: 1,5 Milliarden bis 1,6 Milliarden Euro). Für die EBIT-Marge erwartet Nordex das Erreichen der oberen Hälfte des zuvor prognostizierten Zielkorridors - das heißt nunmehr 4,5 bis 5,0 Prozent.
Charttechnisch zeigt die Nordex-Aktie ein vielversprechendes Bild. Das Papier ist aus dem abwärts gerichteten Trend ausgebrochen. Auch die 200-Tage-Linie wurde noch oben durchstoßen. Große Sprünge wie in den letzten Jahren sind von der Nordex-Aktie sicherlich nicht mehr zu erwarten, dennoch, an schwachen Tagen können Anleger weiterhin zugreifen. In einem freundlichen Marktumfeld wird die Nordex-Aktie die alten Höchstkurse von 17 Euro in Angriff nehmen. Den steigenden Kursen sollten Anleger jetzt nicht hinterherlaufen.