Trotz der guten Nachrichten zur Auftragslage des Windkraftanlagenbauers kommt die Nordex-Aktie nicht auf die Beine. Der jüngste Ausbruchsversuch nach oben scheiterte. Bei der Konkurrenz läuft's einfach besser.
Vor Rügen ist mit einer Leistung von 350 Megawatt der größte Offshore-Windpark der Ostsee offiziell in Betrieb genommen worden. "Wikinger" verschlang Investitionen von rund 1,4 Milliarden Euro - wie es im ursprünglichen Budget vorgesehen war. Bauherr ist jedoch nicht Nordex, sondern der spanische Energiekonzern Iberdrola.
Noch größerer Ostsee-Windpark geplant
Die 70 riesigen Windkraftanlagen à 5 MW, jede 165 Meter hoch, sollen bei optimalem Wind Strom für rund 350.000 Haushalte erzeugen können. Iberdrola-Konzernchef Ignacio Galàn kündigte bereits den Bau eines weiteren Parks in der deutschen Ostsee an. Das Windpark-Projekt "Baltic Eagle", das mit einer Leistung von 476 Megawatt ebenfalls vor Rügen entstehen soll, befinde sich bereits in einem fortgeschrittenen Stadium des Genehmigungsverfahrens.
Die Konkurrenz für die Deutschen bleibt stark, was natürlich auf die Margen drückt. Nordex hatte in der vergangenen Woche immerhin den Auftrag für vier Windparks in Finnland mit einer Gesamtkapazität von 107 MW erhalten. Die Nordex-Aktie zog bis 8,72 Euro an, konnte sich aber nicht nachhaltig behaupten. Am Dienstag nun fällt der SDAX-Wert wieder Richtung 8-Euro-Marke zurück. Die Hoffnung auf den Ausbruch nach oben erfüllte sich bislang nicht.
In der übernächsten Woche wird Nordex Details zum Quartalsabschluss vorlegen. Eine positive Überraschung könnte den Kurs dann doch noch beflügeln. Wer unserem Trading-Tipp zuletzt gefolgt ist, bleibt mit Stopp-Loss bei 7,40 Euro dabei.