Am Dienstag wurde bekannt, dass der Turbinenbauer Nordex Staatshilfe beantragt hat. Das kam angesichts der roten Zahlen bereits vor der Coronakrise nicht völlig überraschend, brachte die Aktie aber dennoch leicht unter Druck. Am Mittwoch liefert Nordex aber wieder positive Nachrichten – der Konzern hat einen neuen Großauftrag erhalten.
Nordex liefert 41 Turbinen des Typs N149/4.0-4.5 nach Kolumbien. Der Auftrag dürfte damit ein Volumen von 185 Megawatt haben. Hinzu kommt ein Servicevertrag über zwei Jahre mit der Option zur Verlängerung um zunächst drei und anschließend weitere fünf Jahre. Details zum Kunden und dem Projektnamen wurden nicht bekannt.
Die Auftragsbücher von Nordex sind weiter prall gefüllt. Durch die Coronakrise gingen die Neuaufträge zwar etwas zurück, doch die Produkte des Turbinenbauers erfreuen sich nach wie vor großer Nachfrage. Entscheidend ist nun aber, dass die Aufträge auch in profitable Umsätze umgewandelt werden können. Der Turnaround muss zeitnah gelingen, sonst sind auch die Staatshilfen nur ein Tropfen auf den heißen Stein.
Am 13. August präsentiert der Konzern seine Zahlen. Dann gibt es weitere Hinweise, wie schwer die Pandemie Nordex getroffen hat. Bis dahin dürfte es schwer werden, nachhaltig über die 10,00-Euro-Marke zu klettern. Die Aktie ist weiterhin nur etwas für spekulative Anleger.