Der Windkraftanlagenbauer Nordex hat am Donnerstag vorläufige Zahlen zum abgelaufenen Geschäftsjahr vorgelegt. Diese entsprachen genau den Erwartungen und kommen am Markt im frühen Handel gut an. Nach dem Senvion-Schock am Vortag reicht das Erfüllen der Ziele, um wieder zweistellige Kurse zu erreichen.
Auf den ersten Blick sehen die Zahlen nicht gerade erfreulich aus: 2018 ist der Umsatz bei Nordex um 20,1 Prozent auf 2,46 Milliarden Euro zurückgegangen. Das EBITDA halbierte sich beinahe auf 101,7 Millionen Euro, was einer Marge von 4,7 Prozent entspricht – nach 6,5 Prozent im Vorjahr. Sowohl bei den Erlösen als auch die Marge erreichte Nordex aber die untere Bandbreite der eigenen Prognose, die Schätzungen der Analysten wurden ebenfalls exakt getroffen.
Positiv hervorzuheben ist vor allem der hohe Auftragseingang. Dieser wurde um 73 Prozent auf 4,75 Gigawatt gesteigert. "Das Jahr 2018 hat gezeigt, dass die von uns eingeleiteten Maßnahmen gegriffen haben. Unsere neuen hocheffizienten Turbinen sind auf positive Kundenresonanz gestoßen und wir beobachten auch weiterhin eine starke Nachfrage. Wir sind mit einem gut gefüllten Auftragsbuch in das Jahr 2019 gestartet und verfügen (…) über solide Finanzstrukturen“, so CEO José Luis Blanco.
Spannende Branche
Wird der Sprung über die 10,00-Euro-Marke nachhaltig bestätigt, könnte die Nordex-Aktie einen neuen Anlauf in Richtung 11,50 Euro nehmen. Für Trader bleibt der SDAX-Titel hochspannend. Wer langfristig in die Branche investieren will, sollte aber auf andere Werte setzen. In der aktuellen Ausgabe 09/19 hat DER AKTIONÄR die Windbranche genau unter die Lupe genommen, die Chancen und Risiken erörtert und die Favoriten herausgearbeitet.