Im freundlichen Marktumfeld ist die Nordex-Aktie am Dienstag einer der wenigen Werte, die im Plus notieren. Der Turbinenbauer hat Zahlen zum Auftragseingang im ersten Quartal veröffentlicht, die sich durchaus sehen lassen können. Damit kann die Unterstützung im Bereich von 12,40 Euro zunächst verteidigt werden.
In den ersten drei Monaten hatte Nordex Auftragseingänge über 338 Turbinen mit einer Gesamtleistung von 2.086 Megawatt erhalten. Vor einem Jahr waren es im ersten Quartal lediglich 1.021 Megawatt. Im Gesamtjahr 2023 gab es Orders für 1.270 Turbinen mit einer Gesamtleistung von 7,4 Gigawatt. Ein kleiner Dämpfer ist der Rückgang des durchschnittlichen Verkaufspreises je Megawatt Leistung – von 0,90 Millionen Euro im ersten Quartal 2023 auf 0,85 Millionen Euro dieses Jahr.
Nordex erhielt dabei Bestellungen aus elf Ländern. Größte Einzelmärkte waren Deutschland, Südafrika und Litauen. „Mit einem Auftragseingang von mehr als zwei Gigawatt knüpfen wir bei stabilen Preisen an die Erfolge der vergangenen Quartale an und starten gut in das neue Jahr“, äußerte sich CEO José Luis Blanco positiv. „Dabei freut es mich sehr, dass wir mehrere Großaufträge in unterschiedlichen Regionen gewonnen haben, denn es zeigt, dass unsere Turbinen sowohl innerhalb Europas als auch außerhalb gefragt sind.“
Nordex hat etwa doppelt so viele Aufträge eingefahren als im Vorjahr. Das zeugt davon, dass Windkraft weiterhin ein Schlüssel bei der Energiewende bleibt. Allerdings sind die durchschnittlichen Verkaufspreise leicht zurückgegangen. Das könnte ein Dämpfer auf dem Weg zu steigenden Margen sein. Denn klar ist: Nachhaltig höhere Kurse dürfte es bei der Aktie erst geben, wenn die Profitabilität besser wird. DER AKTIONÄR bleibt deshalb vorsichtig. Wer in der Branche investieren will, greift zum margenstärkeren dänischen Marktführer Vestas.