Es geht Schlag auf Schlag beim Turbinenbauer Nordex. Am Dienstag hat der Konzern nun seine Zahlen zum Auftragseingang im zweiten Quartal veröffentlicht. Die deutliche Steigerung zum Vorjahr kommt nach den zahlreichen Auftragsmeldungen zuletzt nicht überraschend, die Zahlen stimmen dennoch zuversichtlich.
Im zweiten Quartal betrug der Auftragseingang 1,53 Gigawatt – nach 888 Megawatt im Vorjahr. Ohne Servicegeschäft summierten sich die neuen Aufträge im ersten Halbjahr damit auf 2,78 Gigawatt. Das sind knapp zehn Prozent mehr als vor einem Jahr, was sich nach dem schwachen Auftaktquartal durchaus sehen lassen kann.
54 Prozent der Aufträge kommen aus Europa, die anderen 46 Prozent aus Lateinamerika. Stärkste Einzelmärkte waren in Europa Finnland, Deutschland, Spanien und die Niederlande. Stark: 89 Prozent der Aufträge entfielen auf die Delta4000-Baureihe, die deutlich profitabler ist als die alte Generation. „Der weiter steigende Anteil unserer Delta4000 Baureihe im Auftragseingang spiegelt die starke Nachfrage nach leistungsstarken Turbinen des Segments 4MW+ und 5MW+ weltweit wider“, zeigte sich Nordex-CEO José Luis Blanco zufrieden.
Die Auftragslage stimmt. Das überrascht nicht, kann nach der überraschenden Kapitalerhöhung zuletzt aber zunächst nicht für wirklich bessere Stimmung sorgen. Der Konzern muss viel Vertrauen zurückgewinnen, entscheidend dafür bleibt die Entwicklung der Marge. Anleger beachten den um die Kapitalmaßnahme angepassten Stopp bei 14,80 Euro. Ob die Bezugsrechte ausgeübt werden sollen, erfahren Sie hier.