Und täglich grüßt das Murmeltier. Nordex hat zum wiederholten Mal einen Auftrag für die Errichtung eines Windparks mit Großturbinen in Schweden gewonnen. Damit knüpft der Windkraftanlagenbauer nahtlos an den zuletzt extrem positiven Auftragseingang an. Im aktuellen Marktumfeld dürften die Nachrichten zwar zunächst verpuffen. Die Aktie gehört allerdings weiter auf die Watchlist.
Nordex wird für den international agierenden Kunden BayWa r.e. sechs Turbinen vom Typ N131/3900 für den Park "Slageryd" liefern. Der Auftrag umfasst zudem einen Premium Service über 15 Jahre mit Verlängerungsoption. Im Sommer 2019 liefert Nordex die Anlagen an den Kunden, der auch die Infrastruktur- und Elektroarbeiten vor Ort übernimmt. Nach Fertigstellung Anfang 2020 geht der 23,4-MW-Windpark an einem vom finnischen Vermögensverwalter Taaleri Energia verwalteten Fonds. Mit BayWa hat Nordex bereits sieben Projekte in Deutschland, den USA und Polen mit insgesamt 110 MW realisiert. Und auch Taaleri ist für Nordex kein Unbekannter: Seit 2013 hat das Unternehmen für Taaleri Turbinen über 260 MW für mehrere Windparks in Finnland geliefert.
In den letzten Wochen hat die Gesellschaft gleich reihenweise Order vermeldet. Damit füllen sich die Auftragsbücher immer mehr. Das dritte Quartal wurde bereits mit einem Auftragseingang in Höhe von 974 Megawatt (MW) abgeschlossen. „Mit fast einem Gigawatt Auftragseingang im dritten Quartal hat die Nordex Group das vierte Quartal in Folge einen sehr soliden und stabilen Auftragseingang gezeigt“, so Vorstand José Luis Blanco vor wenigen Wochen. Im Vergleich zum Vorjahr stieg das Volumen der fest vereinbarten Neuaufträge damit fast um ein Fünffaches.
In seiner Historie hat Nordex mehr als 23 GW Windenergieleistung installiert. Das Produktprogramm konzentriert sich auf Onshore-Turbinen der 1,5- bis 4,8-MW-Klasse, die auf die Marktanforderungen von Ländern mit begrenzten Ausbauflächen und Regionen mit begrenzten Netzkapazitäten ausgelegt sind.
Was bedeutet das für die Aktie? Anfang der Woche ist der Kurs an der 200-Tage-Linie abgeprallt. Damit wurde die Aufholjagd der letzten Tage jäh beendet. Zuvor war der Titel nach einem schwachen Ausblick deutlich unter die Räder gekommen. Im angeschlagenen Marktumfeld könnte die Aktie nun erneut den Unterstützungsbereich um 7,00 Euro testen. Ein Blick auf den Chart zeigt: In der Vergangenheit hat sich diese Zone als stabil erwiesen. Anleger bewahren daher vorerst Ruhe und platzieren in diesem Bereich ihre Abstauberlimits.