Der Nordex-Aktie geht nach dem jüngsten Zwischenspurt langsam doch die Luft aus. Der charttechnische Befreiungsschlag ist zwar noch möglich, rückt allerdings mehr und mehr in den Hintergrund. Auf Impulse vom UN-Klimagipfel sollten Investoren nicht hoffen. Einzig der anhaltend positive Newsflow beim Auftragseingang könnte für Rückenwind sorgen.
Die Verluste nach der Anpassung der Prognose Mitte November hat die Nordex-Aktie größtenteils wieder wett gemacht und dabei rund 20 Prozent an Wert zugelegt. Zur Erinnerung: Die Prognosespanne für das Gesamtjahr 2018 wurde bestätigt, der Umsatz wird nun aber nur noch am unteren Rand der Vorhersage erwartet - also bei 2,4 Milliarden Euro (siehe Nordex-Pressemitteilung). Gleiches gilt für die operative Marge (EBITDA). Auch hier scheint ein Abschneiden am unteren Ende der Bandbreite von vier bis fünf Prozent wahrscheinlicher.
Gestern erreichte die Aktie die 200-Tage-Linie (aktuell bei 9,09 Euro), konnte diese kurz überwinden, fiel im Anschluss aber wieder deutlich unter die viel beachtete Marke. Wie geht es kurzfristig weiter? Auf die dynamische Kursrallye dürfte nun eine kurze Verschnaufpause folgen. Selbst ein Rücksetzer bis in den Bereich um acht Euro erscheint dabei nicht ausgeschlossen. Gelingt im Anschluss der nachhaltige Sprung über die 200-Tage-Linie und den horizontalen Widerstand bei 9,50 Euro könnte der Kurs in zweistellige Kursregionen vorstoßen.