Auch im neuen Jahr reißt die Auftragsflut bei Nordex nicht ab. Der TecDAX-Konzern hat in dieser Woche gleich zwei neue Abschlüsse vermeldet. Bereits im dritten und vierten Quartal 2019 war der der norddeutsche Windkraftanlagenbauer gut unterwegs. Die Aktie kommt trotz des Rückenwinds noch nicht wirklich von der Stelle. Das könnte sich aber kurzfristig ändern.
Der Nachrichtenticker bei Nordex steht nicht still: Gestern wurde vermeldet, dass die Gesellschaft ihre Marktposition in Frankreich weiter ausbauen und ab dem Sommer 27 Turbinen für vier Windparks an unterschiedliche Kunden ausliefern wird. Heute hat der Windanlagenbauer den Zuschlag für ein Großprojekt im Wachstumsmarkt Indien erhalten. Mit 100 Turbinen soll eine Leistung von insgesamt bei 300 Megawatt erzielt werden.
Die Auftragslage bleibt damit ganz gut. Das dritte Quartal 2018 wurde bereits mit einem Auftragseingang in Höhe von 974 Megawatt (MW) abgeschlossen. Auch im Schlussviertel waren die Nordlichter ordentlich unterwegs. So konnten erst im Dezember Aufträge über 475 MW aus Schweden und 83 MW aus Argentinien eingeholt werden.
Kein Wunder also, dass Analyst Manuel Losa von Goldman Sachs Mitte Dezember bei Nordex von einer "verlockenden Einstiegschance" sprach. Der Experte lobte schon damals eine sich abzeichnende Verbesserung bei der Auftragslage und stufte die Gesellschaft zudem als einen möglichen Übernahmekandidaten ein, sobald im April 2019 die Sperrfrist für einen Aktienverkauf seitens des Großinvestors Acciona auslaufe.
Ein Blick auf den Chart zeigt, dass die Aktie seit einigen Monaten in einer breiten Range seitwärts pendelt. Dabei hat sich im Bereich um 7,00 Euro eine tragfähige Unterstützung herausgebildet. Das Abstauberlimit des AKTIONÄR im Bereich zwischen 7,00 und 7,40 Euro hat kurz vor dem Jahreswechsel gegriffen. Auf dem Weg zur oberen Begrenzung bei 11,50 Euro wartet nun die massive Widerstandszone bei 9,50 Euro; die angesichts des starken Newsflows zeitnah und dynamisch angesteuert werden könnte.