Der herbe Abverkauf an den Börsen geht weiter und trifft auch die Nordex-Aktie erneut mit voller Wucht. Die Aktie des Turbinenbauers verliert am Freitag knapp sechs Prozent und nähert sich wieder den Tiefs von Ende Februar. Für Gegenwind sorgen die Analysten, die nach und nach skeptischer werden.
Kepler Cheuvreux etwa senkte in Erwartung eines schwierigen Quartals die Schätzungen für Nordex. Nun liegen die Prognosen am unteren Ende der Spanne des Unternehmens. Sie spiegeln den guten Auftragseingang, aber auch den Gegenwind durch Lieferkettenprobleme und steigende Kosten wider. Das Ziel senkte Kepler deshalb deutlich von 20,25 auf 16,00 Euro, die Einstufung lautet „Hold“.
Jefferies wiederum bestätigte zwar sogar das Kursziel mit 20,00 Euro und die Einstufung auf „Buy“. Für das zweite Quartal rechnet Analyst Constantin Hesse allerdings anlässlich der jüngsten Cyberattacke mit negativen Folgen der durch externe Berater verursachten Kosten sowie der Auswirkungen auf die Produktion.
Die Ziele der Analysten liegen zwar noch über dem aktuellen Kursniveau. Doch nach und nach werden sie nach unten korrigiert. Eine nachhaltige Trendwende bei der Aktie ist ohnehin erst zu erwarten, wenn die langwierigen Profitabilitätsprobleme endlich behoben werden. Bis dahin bleiben Anleger weiter an der Seitenlinie.