Umgekehrte Vorzeichen in der Windbranche: Über Monate befand sich die Nordex-Aktie im Rallyemodus, der Rivale Senvion schlitterte dagegen in die Pleite. Doch am Donnerstag legte Senvion zwischenzeitlich rund 100 Prozent zu, Nordex zählt dagegen zu den schwächsten Werten im SDAX. Die Bullen verlieren an Kraft, eine Kaufempfehlung wurde gestrichen.
Über 90 Prozent hat die Nordex-Aktie seit Jahresbeginn zugelegt. Die beeindruckende Rallye ist auch die Ursache, warum Analyst Ajay Patel von Goldman Sachs die Einstufung von „Buy“ auf „Neutral“ gesenkt hat. Er führt lediglich Bewertungsgründe an.
Positiv wertet Patel dagegen die langfristigen Geschäftsaussichten von Nordex. Das Kursziel hob er deshalb trotz der Abstufung von 14,00 auf 15,30 Euro an.
Turnaround anvisiert
Ursache für die Rallye war die starke Auftragsentwicklung. Mit den vollen Auftragsbüchern im Rücken will Nordex nun ein starkes Umsatzwachstum generieren und wieder profitabel werden.
Denn um die Rallye nachhaltig zu untermauern und weiter fortzusetzen, ist es unabdingbar, schwarze Zahlen zu schreiben. Für den Turnaround sollen vor allem die neue Delta4000-Baureihe und die Fokussierung auf neue Märkte sorgen.
Spannende Aktie
Windkraft ist wieder gefragt. Die Branche boomt, das spiegelt sich auch in den Aktienkursen wider. Bei Nordex kommt es derzeit aber zur überfälligen Verschnaufpause nach der Mega-Rallye. DER AKTIONÄR belässt unverändert das Kauflimit bei 12,50 Euro im Markt.
Aktuell ist der Marktführer Vestas weiter der Branchenfavorit.