Der Windanlagenbauer Senvion hat diese Woche Insolvenz angemeldet. Die Nordex-Aktie ist in den vergangenen Monaten dagegen von Hoch zu Hoch geklettert. Durch die Senvion-Pleite muss in dieser Woche aber auch der SDAX-Wert etwas Federn lassen. Das gleiche Schicksal droht aber nicht. CEO José Luis Blanco sieht entscheidende Vorteile gegenüber der Konkurrenz.
Im Exklusiv-Interview mit dem AKTIONÄR erklärte Blanco, wo die Vorteile von Nordex gegenüber der Konkurrenz liegen: „Wir sind bereits in allen Volumen- und Wachstumsmärkten präsent und wir waren die ersten, die eine Turbine der 4-Megawatt-Klasse gelauncht sowie errichtet haben und bereits jetzt in Serienproduktion fertigen.“
„Die Delta4000-Plattform ist nicht nur gegenwärtig ein zentraler Treiber für den um 75 Prozent gewachsenen Auftragseingang, sondern bietet als hochflexible, ausbaufähige Plattform auch erhebliches Zukunftspotenzial“, so Blanco weiter.
Neben der technologischen Überlegenheit weist Nordex auch eine deutlich stärkere Bilanz als Senvion auf. Hinzu kommt, dass sich der Konzern auch gut auf den Wandel in der Branche eingestellt hat.
„Time-to-Market ist in der heutigen Zeit ein wichtiges Erfolgskriterium, und hier sind wir ausgezeichnet aufgestellt“, erzählt Blanco. „Zudem sind wir groß genug, dass uns global agierende, transnationale Kunden auf der ganzen Welt vertrauen und flexibel genug, uns sehr schnell auf Marktveränderungen und neue Anforderungen einzustellen.“
Kauflimit rückt näher
Durch die Senvion-Pleite kommt es nun zur überfälligen Konsolidierung bei Nordex. Anleger müssen aber nicht befürchten, dass das gleiche Schicksal droht wie beim insolventen Wettbewerber. Nordex ist vielmehr ein spannendes Investment in einer lukrativen Branche. Das Kauflimit für Neueinsteiger bei 12,50 Euro rückt näher.