Aktien mit hoher relativer Stärke schlagen auf lange Sicht den Markt. In einem eigenen Index werden die in dieser Hinsicht aussichtsreichsten Titel Europas zusammengefasst. Ein Überblick über die aktuellen Trends unseres Kontinents.
Britische Serco Group auf Platz 1
Ganz oben im europäischen Trendstärke-Ranking (TSI) thront aktuell die britische Serco Group. Der in diversen Bereichen tätige Dienstleister hat harte Jahre hinter sich, begonnen mit dem Rauswurf aus dem britischen Leitindex FTSE100 im Jahr 2013. Nachdem die operative Talsohle durchschritten und die Aktie mit einem KUV von 0,5 noch moderat bewertet scheint, sind viele typische Zutaten für einen längeren Trend vorhanden.
Deutsche mischen oben mit
Mit Nordex (Rang 2), Dialog Semiconductor (Rang 4) und Airbus (Platz 12) und Rheinmetall (Platz 13) befinden sich aktuell auch vier deutsche Aktien in den Top 15. Für den deutschen Windanlagenhersteller gilt ähnliches wie für Serco: Eine lange Durststrecke mit Umsatzeinbußen und deutlich weggebrochenen Margen und die operative Trendwende bei aktuell gleichzeitig noch moderater Bewertung. Konkurrent Vestas notiert ebenfalls in den Top 10 (Platz 9). Den dritten Platz im Ranking belegt die finnische Neste Oil – die Energie-Branche verzeichnet gleichzeitig den höchsten Trendstärke-Score.
Alle europäischen Top-Stars in neuem Index: TSI E20
In einem eigenen Index werden die 20 trendstärksten, europäischen Aktien zusammengeführt. Der seit dem Jahreswechsel am Markt erhältliche TSI E20-Index (WKN: SLA603) rotiert seine Zusammenstellung quartalsweise. Es können Aktien aus 13 Ländern einfließen (Belgien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Italien, Niederlande, Norwegen, Österreich, Portugal, Schweden, Schweiz und Spanien), sofern sie eine Marktkapitalisierung von 500 Millionen Euro aufweisen und über ein durchschnittliches Handelsvolumen von mindestens fünf Millionen Euro am Tag verfügen. Aus allen Titeln, die diese Kriterien erfüllen, sucht das TSI-System die relativ stärksten Aktien heraus. Mit einer Performance von 17 Prozent seit Jahresbeginn ist der Index allen relevanten Benchmark-Indizes derzeit voraus.