Der finnische Netzwerkausrüster Nokia hat trotz seines Umsatzwachstums im vergangenen Jahr weniger Gewinn gemacht. Während die Erlöse wegen des schwachen Euro um gut sechs Prozent auf 12,5 Milliarden Euro zulegten, sackte der Gewinn um fast 29 Prozent auf 2,47 Milliarden Euro ab, wie Nokia am Donnerstag im finnischen Espoo mitteilte. Allerdings waren die Schätzungen der Analysten für das Ergebnis noch geringer.
Viertes Quartal: Gewinn überzeugt
Das vierte Quartal überraschte allerdings positiv. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn legte im Vergleich mit dem Vorjahreszeitraum um knapp drei Viertel auf 575 Millionen Euro zu - das war deutlich mehr als von Analysten geschätzt. Der Umsatz kletterte dank des schwachen Euro um drei Prozent auf 3,61 Milliarden Euro. Wie auch im Gesamtjahr wären die Erlöse ohne den Rückenwind von der Gemeinschaftswährung zurückgegangen. Die Profitabilität im Tagesgeschäft legte im vierten Quartal spürbar zu.
Im Kerngeschäft mit Netzwerkausrüstung - hier gab es zuletzt die milliardenschwere Übernahme des Konkurrenten Alcatel-Lucent - rechnen die Finnen jedoch mit Gegenwind. Auslieferungen von Netzwerkausrüstung in China und anderen Regionen dürften abflauen. Die Dividende soll jedoch von 14 Cent auf 16 Cent für 2015 steigen, obendrauf gibt es eine Sonderausschüttung von zehn Cent.
Nicht kaufen!
Die Börsianer reagierten unentschlossen auf die Quartalszahlen. Die Aktie eröffnete im Plus, drehte allerdings in der ersten Handelsstunde ins Minus. Das Papier verlor in den letzten beiden Wochen bereits über 20 Prozent. Charttechnisch ist die Aktie deshalb stark angeschlagen. Anleger halten sich zurück. DER AKTIONÄR bevorzugt Technologiewerte wie TomTom oder Nvidia.