Die Aktie von Nokia stürzt nach schwachen Zahlen um knapp zehn Prozent ab. Grund: Der finnische Netzwerkausrüster Nokia hat im ersten Quartal einen überraschenden Verlust eingefahren. Ein Schock für die Anleger. Der Nokia-Chef ringt um Ausreden – doch die Konkurrenz zeigt, wie es besser geht.
Nokia fällt 10% nach schwachem Quartal
Ein schwaches erstes Quartal für Nokia: Operativ wies der Konzern ein Minus von 59 Millionen Euro aus – nach einem Gewinn von 239 Millionen im Vorjahr. Analysten hatten dagegen mit einem Gewinn in etwa auf Vorjahresniveau gerechnet.
Der Umsatz stieg zwar im ersten Quartal um zwei Prozent auf 5,03 Milliarden Euro, doch vor allem in der größten Sparte für Netzwerkausrüstung schlug der Margenrückgang voll durch, was der wichtigste Grund für den Verlust war. Hier kämpft Nokia unter anderem mit dem Konkurrenten Ericsson um Marktanteile im 5G-Geschäft. Alle Anbieter drücken ihre Produkte zu niedrigen Preisen in den Markt in der Hoffnung auf lukrativere Anschlussgeschäfte.
Nokia-Chef Rajeev Suri sprach am Donnerstag auch von einem "wirtschaftlich aggressiven" Verhalten der Wettbewerber in den ersten Phasen des 5G-Rollout. Nokia erwarte, dass der wesentliche Teil der 5G-Investitionen vor allem im zweiten Halbjahr stattfinden werde. Deshalb bleibt das Unternehmen auch bei seinen Jahreszielen.
Das ist die bessere Alternative
Die Finnen können sich scheinbar im Wettbewerb mit Ericsson nicht durchsetzen. Der schwedische Konkurrent glänzt dagegen mit steigenden Margen und einem Umsatzwachstum von 28 Prozent in Nordamerika, wo bereits ein 5G-Netz aufgebaut wird. DER AKTIONÄR empfiehlt: Nokia liegenlassen und auf Ericsson setzen.