Mit einem deutlichen Plus reagiert die Nokia-Aktie am Donnerstag auf Gerüchte über eine mögliche Fusion mit dem französischen Konkurrenten Alcatel-Lucent. Die einst abgebrochenen Gespräche sind neu aufgenommen worden. Dabei ist auch eine mögliche Kooperation Thema der Verhandlungen.
Laut manager-magazin wurden die Gespräche bereits im Herbst wiederbelebt. Nokia-Chef Rajeev Suri ist seit dem Verkauf des Handygeschäfts an Microsoft mit dem Konzernumbau beschäftigt und prüft dabei diverse Wachstumsoptionen. Die ersten Gespräche zwischen der Netzwerksparte Nokia Networks und Alcatel waren 2013 ohne Ergebnis abgebrochen worden.
Hoher Wettbewerbsdruck
Die Vorteile einer Fusion liegen auf der Hand. In der Netwerkausrüster-Industrie herrscht seit Jahren ein enormer Wettbewerbsdruck. Durch den Zusammenschluss hätte Nokia Zugriff auf die eigene Festnetztechnologie von Alcatel – Nokia besitzt eine solche nicht. Suri könnte dadurch sein Angebot in Zukunft den Bedürfnissen seiner Kunden besser anpassen, die verstärkt Festnetz- und Mobilfunkangebote aus einer Hand vertreiben.
Unterstützung hält
Im Laufe der Woche hat die Nokia-Aktie erneut die massive Unterstützung bei rund 6,00 Euro getestet. An der Marke gelang jedoch der Turnaround. Mit dem Schwung der Fusionsgerüchte kann nun ein neuer Angriff auf das Jahreshoch eingeleitet werden. Für die Zukunft sind die Finnen seit dem Verkauf der Handysparte wieder auf Kurs. Investierte Anleger setzen auf weitere Erfolge beim Konzernumbau und bleiben dabei.