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Nokia-Aktie: Welches perfide Spiel spielen die Banken? Kommt jetzt die Übernahme?

Nokia-Aktie: Welches perfide Spiel spielen die Banken? Kommt jetzt die Übernahme?
Foto: Börsenmedien AG
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22.11.2012 ‧ Florian Westermann

Kaum ein anderer Titel steht derzeit so im Rampenlicht wie die Nokia-Aktie. Das Gros der Analysten rät zum Verkauf. Doch Achtung! Selbst treten die Banken als Käufer auf. Außerdem machen neue Übernahmegerüchte die Runde. Explodiert die Nokia-Aktie bald schon?

Die Nokia-Aktie hat in den vergangenen Tagen die Widerstandszonen bei 2,20 Euro und 2,52 Euro hinter sich gelassen. Geschuldet ist das dem augenscheinlichen Erfolg des neuen Hoffnungsträgers Lumia 920. In den USA hatten sich zum Verkaufsstart Verkaufsschlangen vor den Geschäften gebildet. Bei Amazon USA ist das Modell derzeit ausverkauft. Und auch in Deutschland scheint Nokia Erfolg mit dem Smartphone zu haben.

Nokia vor der Übernahme?

Hinter den Kulissen gibt es aber noch ganz andere Faktoren, die die Nokia-Aktie antreiben. Zum einen fragt der tägliche Börsenbrief AB-Daily von Hans Bernecker "Steht Nokia vor der Übernahme". Laut dem Börsenbriefautor gibt es Informationen aus London, wonach es mindestens zwei größere Investoren gebe, die eine umfangreiche Position aufbauen. Auch aus Sicht von Aktienhändlerin Sarah Brylewski von Gekko Markets werden die Aktien von Übernahmespekulationen angetrieben.

Sell? Buy!

Zum anderen haben die Analysten von Danske Bank die Nokia-Aktie von "Sell" auf "Buy" hochgestuft und das Kursziel von 1,40 auf 2,90 Euro mehr als verdoppelt. Analyst Ilkka Rauvola zufolge verbesserten sich die Aussichten für 2013 dank der überraschend starken Nachfrage nach Smartphones mit dem Betriebssystem Windows Phone 8. Er rechne nun mit einem Absatz von 36 Millionen Windows-8-Telefonen in 2013, statt bisher 23 Millionen. Zudem verkaufe sich das Nokia-Flaggschiff Lumia 920 besser als erwartet.

Was spielen die Banken?

Ein anderer Aspekt ist von vielen Marktteilnehmern aber noch gar nicht wahrgenommen worden. Während das Gros der Analysten noch immer zum Verkauf der Nokia-Aktie rät, haben zuletzt namhafte Banken bei den Finnen zugeschlagen. Goldman Sachs etwa hat im dritten Quartal 55,1 Millionen Anteilsscheine eingesammelt und damit die Beteiligung um 90 Prozent auf 116,4 Millionen Anteilsscheine ausgebaut, wie auf der Seite der US-Technologiebörse Nasdaq nachzulesen ist. Dennoch stuft Goldman Sachs die Aktie mit "Sell" und einem Kursziel von 1,70 Euro ein.

Morgan Stanley hat seine Anteile um 28,3 Millionen Papiere oder um knapp 640 Prozent auf 32,7 Millionen Aktien hochgefahren. Die Credit Suisse, die Nokia mit "Underperform" mit Kursziel 1,85 Euro einstuft, hat 3,3 Millionen Aktien zugekauft und hält jetzt 6,7 Millionen Nokia-Aktien.  

Wette auf den Turnaround

Vieles deutet darauf hin, dass das neue Lumia 920 ein Verkaufsschlager ist. Auch machen immer wieder Übernahmespekulationen die Runde. Dazu passt, dass namhafte Banken entgegen ihrer eigenen Einschätzung Nokia-Aktien einsammeln. Das Kursziel für die Nokia-Aktie lautet vorerst 3,80 Euro. Tradingorientierte Anleger setzen den Stopp bei 1,90 Euro, Langfristanleger bei 1,60 Euro.

Die Nokia-Aktie wurde auch neu in das Aktien-Musterdepot des AKTIONÄR aufgenommen - mehr dazu in der kommenden Ausgabe.

Mit Material von dpa-AFX.

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